Standardsignatur
Titel
Grundwasserversauerung in der Senne am Teutoburger Wald - Trinkwasserschutz durch Immissionsgrenzwerte? : Wirkungen von Luftverunreinigungen auf Boeden. Eintraege-Bewertung-Regelungen
Verfasser
Erscheinungsjahr
1990
Seiten
S. 761-781
Illustrationen
24 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200063886
Quelle
Abstract
Die Senne ist eine pleistozaen gepraegte Sanderlandschaft in Norddeutschland. Sie ist besonders empfindlich gegenueber Eintraegen von Saeuren und Saeurebildnern ueber die Luft. Bisher ist das flach anstehende Grundwasser bis in eine Tiefe von etwa 10m versauert. Hinweise darauf geben die niedrigen pH-Werte (< pH 4.5), hohe Konzentrationen an geloestem Aluminium und eine negative Alkalinitaet mit Sulfat als dominierendem Anion. Neben Organismen und Funktionen in Oekosystemen der Senne sind auch private sowie oeffentliche Trinkwasservorkommen, und damit Nutzungsansprueche, gefaehrdet. Die Gewaesserversauerung ist ein Problem, das einen oekosystemaren Untersuchungsansatz erfordert. Dabei muss eine an Prozessen und Funktionen orientierte Sichtweise beruecksichtigt werden. Grenzwerte als wissenschaftlich begruendete Standards sind oft nur auf Populationen und Lebensgemeinschaften von Organismen fixiert. Ein Beispiel sind die "Critical Levels" fuer die Immissionsbelastung durch Schadstoffe. Es soll gezeigt werden, dass das "Critical Load" Konzept einen prozessorientierten Ansatz zur Grundlage hat. Fuer Oekosysteme, die durch saure Depositionen gestoert sind, muss das vorgestellte Konzept als ein zusaetzliches wichtiges Instrument bei der Festlegung von Belastungsgrenzwerten herangezogen werden.