- Standardsignatur8032
- TitelSchusstodesfälle im Zusammenhang mit der Jagd
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2000
- SeitenS. 96-109
- Illustrationen26 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200063850
- Quelle
- AbstractUntersucht wurden 15 tödliche Jagdunfälle 3 Tötungsdelikte und eine Notwehrhandlung mit tod des Angreifers der letzten 24 Jahre aus Nordrhein-Westfalen. Die 13 tödlichen Jagdunfälle ereigneten sich all in der gesetzlichen Jagdzeit mit einem Schwerpunkt in der Hauptniederwildsaison. Die meisten Unfallverursacher (86 %) und Unfallopfer (73 %) waren über 41 Jahre alt und jagderfahren. Selbstverschuldet waren 36 % aller Unfälle. Die tödlichen Schussverletzungen wurden siebenmal durch Büchsengeschosse (54 %) und sechsmal durch Schrotschüsse (46 %) verursacht. Unfälle durch Flintenlaufgeschosse beziehungsweise Pistolenmunition wurden nicht registriert. Die am häufigsten für die Schusstodesfälle verantwortlichen Faktoren sind: Durchziehen der Waffe durch die Schützen-/Treiberlinie (31 %), Nichtentladen der Waffe beim Abbaumen von Hochsitz beziehungsweise beim Transport im Fahrzeug (31 %), falsches Ansprechen (von vermeintlichenm Wild) (15 %), Nichtentladen der Waffe bei der Jagdunterbrechung, vor dem Niederdrücken von Hindernissen beziehungsweise unvorsichtigen Hantieren mit der Waffe (23 %). In keinem Fall war eine schadhafte Waffe oder Munition ursächlich für Unfälle. Abschließend werden Aspekte der Unfallerhütung diskutiert. Die Opfer von Tötungsdelikten befanden sich überwiegend in der Altersgruppe von 20 bis 30 Jahre (50 %). Bei den Tätern war keine altersmäßige Häufung erkennbar. Tatwaffe war in 83 % eine Faustfeuerwaffe, die sich im illegalen Besitz der Täter befand. In allen Fällen erfolgten mehrfache Schussabgaben. Betroffen waren überwiegend der Kopf und der Brust-/Rückenbereich. Verletzungen im Bereich der Extremitäten kamen nicht vor. Geschildert wird ein Notwehrfall, der mit dem Tod des Angreifers endete.
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