Problematik der gebundenen Rueckstaende im Boden

1989

S. 451-466

5 Abb., 4 Tab., 15 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200063617

Die Tendenz organischer Xenobiotika, im Boden nicht extrahierbare Rueckstaende (NER) zu bilden, ist mit ihrer Reaktivitaet korreliert. Je lipophiler und persistenter eine Substanz ist, umso geringer ist die Bildung von NER, d.h. bei chlorierten Kohlenwasserstoffen nimmt die Entstehung von NER mit steigendem Chlorgehalt des Molekuels ab. Die Bildungsrate kann durch andere Substituenten im Molekuel gefoerdert werden, in erster Linie solche, die auch in Huminstoffen bzw. ihren Vorlaeufern vorkommen, wie z.B. die aromatische Hydroxyl- und Aminogruppe. Fuer eine Reihe schwerfluechtiger organischer Halogenverbindungen liegen quantitative Daten ueber Bildung und Verbleib von NER vor, fuer leichtfluechtige Organohalogenverbindungen gibt es bisher nur wenige Untersuchungen. Bedingt durch die experimentelle Methodik wird nicht-extrahierbare Radioaktivitaet faelschlicherweise haeufig als NER bezeichnet, stellt deshalb eine nur potentielle Maximalbelastung dar.