- Standardsignatur2754
- TitelForschungsförderung im Spannungsfeld staatlicher und wissenschaftlicher Interessen Fallstudie: Bayerische Waldschadensforschung
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2000
- SeitenS. 120-124
- Illustrationen21 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200063603
- Quelle
- AbstractAm Beispiel eines staatlichen Forschungsförderungsprogrammes zur Waldschadensforschung in Bayern wird der Forschungsprozess im Spannungsfeld zwischen Politik und Wissenschaft mit Hilfe der Politikfeld-Analyse untersucht. Faktoren, die Formulierung und Verlauf eines Forschungsprogrammes beeinflussen, werden damit herausgearbeitet. Demnach prägt die politische Legitimation der Forschung in Verbindung mit politischem Handlungsdruck die Start- und Endphase eines anwendungsorientierten Förderprogrammes. Demgegenüber dominiert der Einfluss der Wissenschaft maßgeblich den Programmverlauf. Während die Qualität der Forschung im Programmverlauf steigt, nehmen der Handlungsdruck und die Finanzierungsbereitschaft des Staates ab, mit der Folge, dass - paradoxerweise - hochwertige Forschung nun nicht mehr finanziert werden kann. Die Bindungswirkung erster Entscheidungen, personelle und fachliche Präferenzen, Besitzstands- und Forstschreibungsmaxime behindern die Erreichung der politischen Programmziele und die erforderliche Flexibilität in der Forschung. Aus den Ergebnissen werden Empfehlungen für die Praxis staatlicher Forschungsförderung abgeleitet. Diese betreffen die konkrete und verbindliche Festlegung der politischen Programmziele und des inhaltlichen Programmrahmens unter Beteiligung der Wissenschaft. Die nötige Flexibilität in der Forschung muss im Förderverfahren ausreichend berücksichtigt werden. Insgesamt sollte die zeitlich begrenzte Forschungsförderung (Drittmittel) strukturwirksam für den Aufbau stabiler und fachkompetenter Forschungseinheiten genutzt werden.
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