Tierökologische Folgen der N-Einträge in Wäldern : Wirkungskomplex Stickstoff und Wald

1995

S. 141-150

26 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200063197

Die tierökologischen Wirkungen der N-Deposition drückten sich in einer Veränderung der Zoozönose aus, wobei die unterschiedlichen trophischen Ebenen (Zersetzer, Phytophage und Parasiten) und Artengruppen in unterschiedlichem Maß gefördert oder gehemmt werden können. Hinsichtlich der Phytophagen führt die stickstoffinduzierte Verbesserung der Nahrungsqualität zu einer Verbesserung der Nahrungsausnutzung und damit zum Anstieg der Populationsdichte. Dieser Effekt kann aber im Einzelfall auch durch eine Veränderung der Wirt/Parasit-Beziehungen aufgehoben werden. Im Hinblick auf das Zersetzernahrungsnetz können die Wirkungen von N-Deposition und Bodenversauerung nur gemeinsam betrachtet werden. Ohne zusätzliche Bodenversauerung ist durch die Verbesserung der Nahrungsqualität eine Verbesserung des Streuabbaus zu erwarten. Die negativen Effekte der Bodenversauerung auf Leistungsfähigkeit und Artenzusammensetzung der Zersetzergemeinschaft können aber zu einer Verschlechterung des Streuabbaus führen, was sich bereits großflächig in der Abnahme des C/N Verhältnisses verschiedener Humusformen nachweisen läßt.