Forstliche Standortkartierung in NRW : Ansätze zur Nutzung digitaler Werkzeuge für die Klassifizierung forstlicher Standorte

2000

S. 47-56

9 Lit. Ang.

Artikel aus einer Zeitschrift

200062932

Die Forstliche Standortkartierung erfasst, analysiert und wertet alle für das Waldwachstum wichtigen Umweltfaktoren. Als Ergebnis dieser Arbeit werden Waldflächen, die in ihrer standörtlichen Ausstattung sehr ähnlich sind, zu Standorttypen zusammengefasst. Die Standorttypen sind eine wichtige Basis für den Waldbau und weitere den Wald betreffende Planungen. Darüber hinaus bietet die Standortkartierung Daten und Argumente für die Forst- und Umweltpolitik. Bis Mitte der neunziger Jahre wurde die Abgrenzung der Standorttypen durch eine intensive Geländearbeit geleistet. Seit Anfang der neunziger Jahre stehen zum einen leistungsstarke geografische Informationssysteme (GIS) zur Verfügung und zum anderen sind immer mehr der benötigten Kennwerte der Umweltfaktoren als digitale Daten in z. T. hoher räumlicher Auflösung verfügbar. Am Beispiel des Kartiergebietes Bad Driburg wurde unter Verwendung des GIS ARC/Info und digital verfügbarer Daten (Höhenmodell, Klima, Boden) eine Klassifikation forstlicher Standorte durchgeführt. Hierzu werden das angewandte Verfahren und die Vorgehensweise ausführlich beschrieben. Der Vergleich mit der für dieses Gebiet vorliegenden Standortkartierung zeigt, dass die mit dem digitalen Verfahren erarbeiteten Ergebnisse denen der Kartierung recht nahe kommen und eine hohe räumliche und inhaltliche Übereinstimmung aufweisen. Das bedeutet, dass mit der digitalen Standortklassifikation wichtige Ergebnisse für regionale Planungen, aber auch für lokale Arbeiten im Wald erarbeitet werden können. Vorschläge, wie das hier angewandte Verfahren weiter verbessert werden kann, werden abschließend vorgestellt.