Einjährige Sämlinge aus Containerkultur wurden im Frühjahr auf Kahlschlagflächen ausgepflanzt, Picea abies auf einem feuchten Hochlandstandort (Myrtillus-Typ) und Pinus sylvestris auf einem trockenen Hochlandstandort (Vaccinium-Typ). In der Baumschule war die Hälfte der Sämlinge jeder Art im Sommer vor dem Auspflanzen mit einer uninukleaten Rhizoctonia sp. inokuliert worden, welche eine Wurzelfäule verursacht. Zum Zeitpunkt der Pflanzung erschienen alle Sämlinge gesund und hatten eine normale Endknospe, obwohl die Höhe der inokulierten Sämlinge geringer war als die der nicht inokulierten Kontrollpflanzen. Am Ende der ersten Vegetationsperiode nach dem Auspflanzen lag die Mortalitätsrate der inokulierten Kiefern bei 25% und für die Fichten bei 69%. Nach der zweiten Vegetationsperiode erhöhten sich die Zahlen auf 38% (Kiefer) und 93% (Fichte). Die Mortalitätsrate der Kontrollpflanzen lag nach der zweiten Vegetationsperiode für Kiefer bei 2%, für Fichte bei 13%. Nach dem Auspflanzen war der jährliche Zuwachs der inokulierten Sämlinge im Vergleich zu den Kontrollen gering. Diese Ergebnisse zeigen, dass Sämlinge mit Rhizoctonia-Befall zwar in der Baumschule symptomfrei sein können, die Krankheit jedoch das Überleben und das Wachstum beeinträchtigt.