Ansätze zur integrierten Auswertung von Kronenzustandsdaten im Rahmen des Level II-Programms

2000

S. 59-64

13 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200062417

Seit Beginn der 80er Jahre werden auf Beobachtungsflächen Kronenzustandsdaten erhoben. Von den rund 680 in der BRD vorhandenen Flächen sind 89 in das Level II-Programm integriert. Die Ergebnisse der zum Teil über 15-jährigen Zeitreihen liefern Handlungsempfehlungen für die praktische Arbeit im Forstbetrieb, sind aber auch ein wichtiger Baustein für die weitere integrierende Auswertung von Daten des Waldökosystem-Monitorings. Die Auswertungen der bisherigen Zeitreihen der Kronenverlichtung zeigen eine je nach Baumart unterschiedliche Absterbewahrscheinlichkeit bei starker Kronenverlichtung. So ist z.B. die Absterbewahrscheinlich stark geschädigter Eichen deutlich höher als die der stark geschädigten Buchen. Durch die Erfassung von biotischen Stressfaktoren, wie z.B. des Raupenfraßes an Traubeneichen, können Änderungen im Kronenzustand teilweise erklärt werden. Die bisherigen Ergebnisse verdeutlichten die Notwendigkeit einer konsequenten Erfassung biotischer Schaderreger. Sie dient als Grundlage einer abgewogenen Bewertung des Einflusses natürlicher und anthropogen bedingter Stressoren auf die Vitalitätsentwicklung von Waldbäumen. Nur eine nach Baumarten getrennte Auswertung sowie die Berücksichtigung der zeitlichen Entwicklung und des aktuellen Niveaus der Kronenverlichtung ermöglichen zielgerichtete integrierende Auswertungen.