- Standardsignatur4699
- TitelAntibiotika-Resistenzgene als Marker in gentechnisch veränderten Pflanzen - Gefahr durch horizontalen Gentransfer?
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2000
- SeitenS. 62-68
- Illustrationen56 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200062310
- Quelle
- AbstractNach wie vor werden Antibiotika-Resistenzgene als Marker in gentechnisch veränderten Pflanzen genutzt. Die Wahrscheinlichkeit eines horizontalen Gentransfers von Antibiotika-Resistenzgenen aus Pflanzen-DNA auf Bakterien und mögliche Auswirkungen eines solchen Transfers auf die Verbreitung von Antibiotika-Resistenzen werden im Kontext mit der bestehenden Resistenzproblematik bewertet. Um den Leser in diese Problematik einzuführen, wird ein kurzer Überblick über Vorkommen und Verbreitung bakterieller Antibiotika-Resistenzgene gegeben. Natürliche Transformation wird als der wahrscheinlichste Mechanismus für einen Transfer von Pflanzen-DNA auf Bakterien angenommen. Angesichts des häufigen Vorkommens von Antibiotika-Resistenzgenen in bakteriellen Populationen und der sehr niedrigen Frequenzen eines in situ bislang nicht nachgewiesenen Gentransfers von Pflanzen-DNA auf Bakterien ist es unwahrscheinlich, dass Antibiotika-Resistengene in gentechnisch veränderten Pflanzen zu einer zusätzlichen Verbreitung dieser Gene in Bakterienpopulationen führen. Die öffentliche Debatte über mögliche Risiken von Antibiotika-Resistenzmarkern in gentechnisch veränderten Pflanzen lenkt somit von den eigentlichen Ursachen der Antibiotika-Resistenz ab. Denn der Schlüssel zur Lösung des Antibiotika-Resistenzproblems liegt in der drastischen Reduktion des bestehenden Selektionsdrucks durch einen verantwortungsbewussten Umgang mit Antibiotika.
- Schlagwörter
- Klassifikation165.3 (Allgemeines über Vererbung, Genetik und Züchtung, Variation [Praktische Anwendung siehe 232.13 und 232.311.3])
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