- Standardsignatur3718
- TitelDie Verbreitung der Roßkastanien-Miniermotte Cameraria ohridella Deschka & Dimic (Lepidoptera, Gracillariidae) in der Region Südtirol-Trentino
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2000
- SeitenS. 25-32
- Illustrationen37 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200062294
- Quelle
- AbstractEs wird ein Überblick über die derzeitige Verbreitungssituation von C. ohridella in Europa und Italien gegeben: In Europa hat die Miniermotte innerhalb von 15 Jahren ein Gebiet besiedelt, das sich über 13 Breitengrade und rd. 20 Längengrade erstreckt; in Nord-Italien wurde in nur 5 Jahren, seit der Einschleppung 1995 in Südtirol und Julisch-Venetien, eine Gesamtfläche von rd. 50.000 km¬ betroffen. Die Befallsentwicklung in der Region Südtirol-Trentino wird dargestellt: In der Provinz Bozen-Südtirol hat sich die Motte von 1995 bis 1999 in allen 3 Haupttälern (Eisacktal, Pustertal, Etschtal) verbreitet; in der Provinz Trentino kam es erst 1998 zu lokalem Befall, bei Trient und Riva del Garda, der sich aber bereits 1999 über das gesamte Etschtal ausgeweitet hat. Während die Einschleppung von C. ohridella in Südtirol vom Norden her (Nordtirol) erfolgt war, vollzog sich diese im Trentino vom Süden her (Prov. Verona). In der Provinz Trient ist der Befall derzeit noch vorwiegend schwach (stärker nur in der Stadt Trient und in Riva del Garda) und beschränkt sich auf Höhenlagen von 70-700 m. In Südtirol herrscht meist starker Befall in Höhenlagen von 260-900/950 m, hingegen nur schwach in den zunehmend befallenen höheren Lagen von 1000-1230 m. Es werden Hinweise zur Erhebung der Befallsstärke (Parameterwerte) gegeben. Die Anzahl der Generationen im Jahr ist abhängig von den jeweiligen Klimabedingungen: in tieferen Lagen kommen normalerweise 3 Generationen zur Ausbildung, in höheren Lagen (800-1100 m) hingegen nur 2; im Gardaseegebiet scheint eine (partielle) 4. Generation möglich. Die Fragen der Wirtspflanzen (Aesculus sp., Acer sp.) und der Larvenparasitierung von C. ohridella werden erörtert. Eine Parasitierung der Larven, hauptsächlich durch Eulophidae (Chalcidoidea), wurde bereits in den ersten Befallsjahren festgestellt: in bozen-Südtirol traten 16 Parasitoiden auf und im Trentino 8 Arten; dominierend waren dabei aber nur 2 Arten: Minotetrastichus sp. und Pnigalio sp. Der Parasitierungsgrad war insgesamt aber nur gering, ebenso wie in anderen Ländern Mitteleuropas.
- Schlagwörter
- Klassifikation453 (Insekten [Für die weitere Unterteilung siehe Familien unter 14 oder alternativ (beschrieben nach Regelfall 1d in der Einleitung) können die Nummern alphabethisch nach Familien und Arten unterteilt werden (Appendix C)])
145.7x18.14 (Bucculatricidae)
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
[450.323] (Südtirol)
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