- Standardsignatur627
- TitelUntersuchungen über die Abhängigkeit der natürlichen Verjüngung der Fichte vom Standort
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1965
- SeitenS. 18-55
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200062196
- Quelle
- AbstractIm Gebiet von Bad Goisern, Oberösterreich, wurden hinsichtlich der Beziehung zwischen der Naturverjüngung der Fichte und dem Standort folgende Beobachtungen gemacht: Mullreicher Insektenmoder mit ausgeglichenem Bodenfrischklima und mäßig saurer bis saurer Reaktion ist für die natürliche Verjüngung der Fichte günstig. Auf Mullboden sowie auf Naßtorf wird die Fichtenverjüngung durch verdämmende Krautschicht stark beeinträchtigt. Pilzmoder ist verjüngungsfeindlich. Sphagnumtorf schafft bei mächtiger Entwicklung ungünstige Verhältnisse; kleinflächiger Wechsel von Sphagnumtorf, Naßtorf und Insektenmoder bietet auf kalkreichem Boden günstige Verjüngungsverhältnisse. Humusarme Mineralböden weisen in jungem Zustand vielfach günstige Anflugsbedingungen auf. - Nasser, feuchter, mäßig trockener und trockener Boden weisen meistens ungünstige Verjüngungsverhältnisse auf. Sehr frischer Moder ist im Hinblick auf die Verkrautungsgefahr bezüglich der Verjüngung günstiger als sehr frischer Mull. Frischer Boden ist im allgemeinen für die Fichtenverjüngung am günstigsten. - Hinsichtlich des Säuregrades ist im Neutralbereich vor allem wegen der Konkurrenz der Krautschicht die Verjüngung schwierig. Im mäßig sauren Bereich ist am leichtesten Naturverjüngung zu erreichen; selbst bei stark saurer Reaktion geht die Verjüngung bei günstigem Wasserhaushalt befriedigend. Auf extrem sauren Böden kümmern die Sämlinge. - Sofern die übrigen Lebensbedingungen (Wasser, Säuregrad, Licht usw.) den Ansprüchen der Fichtensämlinge gerecht werden, ist auf lockeren Böden mit besseren Verjüngungsverhältnissen zu rechnen als auf dichten Böden. - Dichte Vegetationsdecken üben auf die Sämlinge eine starke oberirdische und unterirdische Konkurrenz aus; insbesondere der Lichtentzug durch die Krautschicht kann zu völligem Ausbleiben der Naturverjüngung Anlaß geben. Im Neutralbereich ist die Gefahr einer Verdämmung durch eine dichte Vegetationsdecke wesentlich größer als im mäßig bis stark sauren Bereich. Niedrige Moosdecken sind bei Bodenfrischklima eher verjüngungsfördernd als -hemmend. - Das klimatische Optimum der Fichte liegt in der Oberen Laubwaldstufe; dort verjüngtsie sich auf Standorten mit mäßig kühl-frischem Bodenklima am besten. Höhenlage, Geländelage und Exposition modifizieren die Ansprüche hinsichtlich Humus,Wasser, Säuregrad und Licht.
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- Klassifikation
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