- Standardsignatur627
- TitelVerbesserung der Harzungstechnik an der Föhre durch den Reduktionsschnitt
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1967
- SeitenS. 308-317
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200062102
- Quelle
- AbstractDie vorliegende Arbeit befaßt sich mit einer weiteren Verbesserung des als stamm- und holzschonend bekannten Rillenschnittverfahrens. Es wird ein Weg gesucht, der neben der guten Ertragsleistung die Harzungsdauer des Stammes verlängert, um den Vorertrag eines Bestandes zu steigern und die Nachhaltigkeit der Harznutzung zu ermöglichen. Bei unterschiedlichem Altersklassenverhältnis in einem Kieferngebiet wird dadurch auch das Nachrücken der jüngeren Bestände in das harzungsfähige Alter ermöglicht. die Verlängerung der Harzungsdauer wird durch die Herabsetzung dees Stammverbrauches bei der Schnittanbringung erreicht. Da die Verminderung der Schnittzahl selbst bei Anwedung von "Reizmitteln" kein brauchbarer Weg ist, wird eine Verkleinerung der Schnittbreite angestrebt. Bei der üblichen Hanrzungsdauer wird hierdurch das Auftreten der Trockenrisse während der Harzung schwächerer Stämme vermieden. Die Versuche wurden in verschiedenen Klimagebieten Österreichs ausgeführt. Die Methode besteht in der Anwendung eines Reduktionsschnittes, der die obere Rillenwand des vorher angebrachten Normalschnittes um rd. 3 mm eröffnet. Der Reduktionsschnitt muß nach 3 Tagen erfolgen, um das Gewebe harzabgabefähig zu halten. Sodann wird der Normalschnitt 8-10 mm breit nach weiteren 5 Tagen angebracht. die Lachtenhöhe wird hierdurch um 33 % herabgesetzt, die Harzungsdauer des Stammes um den gleichen Prozentsatz verlängert, ohne die Zahl der Schnitte zu verringern. An schlechten Harzungsstämmen ergab dieser Reduktionsschnitt rd. 20 % geringere Erträge, was jedoch bei der untergeordneten Zahl schlechter Harzungsstämme wenig ins Gewicht fällt. Bei Anwendung von "Reizmitteln" (z.B. Säuren) wurde bei Bestäubung des Reduktionsschnittes ein 25 %iger Mehrertrag erzielt. Somit ist erwiesen, daß durch den Reduktionsschnitt, also durch die geringfügige Erweiterung der gleichen Schnittrille, der Stammverbrauch um 33 % herabgesetzt, die Harzungsdauer um 33 % verlängert und der Ertrag durch Reizmittel um 25 % gesteigert werden kann, wodurch in vielen Harzungsgebieten die Nachhaltigkeit dieser wertvollen Vornutzung erreicht wird.
- Schlagwörter
- Klassifikation
Hierarchie-Browser