- Standardsignatur627
- TitelZum Auftreten der Weidenkahneule (Earias chlorana L.) mit besonderer Berücksichtigung ihrer Fraßpflanzen
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1967
- SeitenS. 231-270
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200062098
- Quelle
- AbstractIn einer Weidenkultur in Lackenbach (Burgenland) wurde das Massenauftreten der Weidenkahneule (Earias chlorana L.) auf der Roten Bachweide (Salix rubra HUDSON) in den Jahren 1965-1966 verfolgt und parallel mit den kausal-aalytischen Untersuchungen im Laboratorium in Wien studiert. Die Stellung von Earias chlorana im System der Insekten und die 16 verschiedenen Vulgärnamen im deutschen Sprachraum werden geklärt. In Österreich kommt Earias chlorana, die Höhenlage betreffend, zwischen 300 und 740 m vor. Massenwechselgebiete in Mitteleuropa werden genannt. Die zahlreichen Untersuchungsergebnisse zeigen, daß dieser Weidenschädling zwei Generationen pro Jahr hat. Die Raupenzucht im Laboratorium wurde mittels Einzelzuchtmethode durchgefüht, deren Vorteile gegenüber der Massenzuchtmethode erläutert werden. Besonders stark anfällig gegenüber dem Befall von Earias chlorana ist S. rubra; anfällige Weidenarten und -sorten sind: S. rubra angustifolia, S. viminalis mit den Varietäten: balariana, belgiae, cinnamomea, lutea, merriana, millissima, regalis, riparia, superba und S. viridis, ferner S. hawaiana. Mäßig anfällig sind: S. smithiana, S. amygdalina, S. hippophaifolia, S. glabra und S. rigida. Praktisch immun sind: S. bregensis, S. purpurea mit ihren Varietäten: amplexicaulius, gracilis, helix und kerksii, S. uralensis serotina, S. elaeagnos, S. americana, S. daphnoides, S. pulchra uraliensis, S. fragilis, S. alba, S. nigricans, S. caprea, S. medemii, D. aurita und S. pentandra. allen Weidenarten und -sorten ist bezüglich der chemischen Zusammensetzung der Blätter das Glukosid Salizin und das Enzym Salicinase eigentümlich. Die Ablehnung oder schwache Annahme der nicht zusagenden Weidenarten und -sorten ist vermutlich auf das hohe Vorhandensein von Gerbstoffen und von organischen Säuren wie Acidum gallicum, Acidum gallotannicum, Catechinen und quercitrinartigen Substanzen zurückzuführen. Die dichte Behaarung der Blätter stellt beim Fraß ein Hindernis für die Eiraupen dar. Die derben Blätter mancher Weidenarten, sie S. alba tristis und S. fragilis, werden überhaupt nicht angenommen. In erster Linie werden solche Weidenarten und -sorten befallen, deren Blätter lang, schmal und lanzettförmig gebaut sind und eine oliv- bis dunkelgrüne Farbe aufweisen. Zur Eiablage wird jene Pflanze gewählt, auf deren Rutenspitze die jüngsten Blätter noch zusammengefaltet und kurzgestielt sind. Infolge des Futterwechsels von den Raupen zusagenden auf ihnen nichtzusagende Weidenart und -sorten innerhalb der einzelnen Stadien trat starke Mortalität ein. Die 80 verschiedenen Versuchsreihen über die Wirkung der vorgelegten Fraßpflanzen werden ausführlich erläutert. Als Exkrementfarben ergeben sich: graugrün von der Gruppe der Viminales und ihrer Bastarde S. viminalis x purpurea; braungrün: Albae, Nigrae, Canae, Amygdalinae, Bastarde S. viminalis x amygdalina, Pruinosae, Fragiles, Pentandrae, S. aurita, S. medemii; braunschwarz: Capreae, Incubaceae, Phylicifoliae, Hastatae, S. hawaiana, S. rubra angustifolia und S. smithiana.
- Schlagwörter
- Klassifikation453 (Insekten [Für die weitere Unterteilung siehe Familien unter 14 oder alternativ (beschrieben nach Regelfall 1d in der Einleitung) können die Nummern alphabethisch nach Familien und Arten unterteilt werden (Appendix C)])
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
145.7x18.76 (Hyblaeidae)
[436] (Österreich)
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