Standardsignatur
Titel
Erfolg traditioneller Rothuhnauswilderungen zur Niederwildaufstockung in Gebieten mit geringer Populationsdichte in Spaniens Nordosten Aragón
Verfasser
Erscheinungsjahr
2000
Seiten
S. 23-30
Illustrationen
26 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200061851
Quelle
Abstract
Die Auswilderung von gezüchteten Rothühnern (Alectoris rufa) ist in spanischen Jagdrevieren üblich. Obwohl jährlich etwa drei Millionen Rothühner in Flugvolieren produziert werden, wurde der Erfolg dieser traditionellen Auswilderungen bisher kaum untersucht. Aus diesem Grund haben wir die Überlebensfähigkeit von 62 mit Sendern markierten Rothühnern unter zwei verschiedenen Auslassungsbedingungen untersucht. Im ersten Fall wurden die Hühner jeweils an einer Stelle, im zweiten Fall an verschiedenen Plätzen im Auswilderungsgebiet freigelassen. Dafür wurden die bei spenischen Jägern und Jagdhegern üblichen Auslassungsmethoden imitiert. Die Null-Hypothese, daß es keinerlei Unterschiede zwischen den Überlebenschancen beider Klassen gebe, wurde abgelehnt (p = 0,019). In beiden Experimenten betrug die Mortalität in den ersten 72 Stunden nach der Auswilderung zwischen 25 und 34%. Nach diesem Zeitraum war die Überlebensfähigkeit der verteilt ausgelassenen Rothühner signifikant besser als die der in einer großen Gruppe ausgewilderten Vögel, den ersten Monat überlebten 37,4 ʼ 1,8% der verteilt ausgelassenen im Vergleich zu nur 5,8 ʼ 1,1% der an einem Standort freigelassenen Hühnern. 37 von 39 Todesfällen waren mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Prädation von Rotfuchs (Vulpes vulpes) und Steinadler (Aquila chrysaëtos) zurückzuführen. Das traditionelle Verfahren zur Auswilderung von Rothühnern in Spanien hat zur Aufstockung natürlicher Populationen wenig Wert. Dieses Verfahren kann jedoch durch Auslassung kleinerer Gruppen an verschiedenen Plätzen verbessert werden.