- Standardsignatur627
- TitelEmission und Abbau von Treibhausgasen (N2O, CH4 und CO2) in Buchenwäldern
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1999
- SeitenS. 229-248
- Illustrationen59 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200061844
- Quelle
- AbstractDrei Buchenstandorte im Wienerwald wurden in der Vegetationsperiode 1996 im zweiwöchentlichen Rhythmus hinsichtlich der N2O- und der CO2-Emissionsraten, der Methanabbauraten und der Stickstoffverfügbarkeit untersucht. Die Untersuchung diente zur Abschätzung des Beitrags von Buchenwäldern zum Treibhauseffekt. Außerdem sollten maßgebliche Einflußfaktoren auf die Emission von Spurengasen in Wäldern identifiziert werden und ihre Wirkungsweise aufgeklärt werden. Die Mittelhangfläche im stadtnahen und nährstoffreichen Schottenwald war durch relativ hohe N2O-Emissionsraten und eine hohe Stickstoffverfügbarkeit gekennzeichnet. Auf der Mittelhangfläche und der Nassgallenfläche am stadtfernen Standort Klausenleopoldsdorf wurden dagegen geringere N2O-Emissionsraten verzeichnet. Die mikrobielle Nitrifikation scheint einen Schlüsselprozeß für die Höhe der N2O-Emissionen darzustellen, dieser Prozeß war für die Unterschiede der drei Untersuchungsstandorte verantwortlich. Die Nitrifikationsrate wird unter anderem vom Bestandesalter bestimmt. Die Ergebnisse zeigen außerdem, daß die saisonalen Unterschiede der N2O-Emissionen durch die Bodentemperatur und den Bodenwassergehalt beeinflußt werden, daneben spielt auch der Lebenszyklus des Unterwuchses eine wesentliche Rolle. Die Mittelhangflächen der zwei Buchenwälder stellten eine Senke für atmosphärisches Methan dar. Die Nassgallenfläche fungierte in Abhängigkeit vom Bodenwassergehalt als Quelle oder Senke für Methan. Die CO2-Freisetzung der standorte betrug 1,52 bis 3,09 t ha -Ü 192 d-Ü. Die CO2-Emission durch die Bodenatmung ist damit durchaus mit der flächenbezogenen CO2-Emission durch Verbrennung in Industrieländern vergleichbar. In der Regel sollte jedoch der Kohlenstoffverlust aus den Waldöden durch die Photosynthese wettgemacht werden. Es wird jedoch ersichtlich, daß Waldböden wichtige Stellgrößen für den CO2-Haushalt der Atmosphäre darstellen.
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