In fuenf Buchenvoranbauflaechen unter Fichtenschirm wurde die Beziehung zwischen der Fichtengrundflaeche und der Entwicklung der Buche untersucht. Die Fichtenbestaende waren 43 bis 69 Jahre alt. Ihr Kronendach war ungleichmaessig aufgelichtet durch Schneebruch und/oder Abgaenge aufgrund von neuartigen Waldschaeden. Die Grundflaeche bewegt sich deshalb zwischen 0 (Luecken) bis ueber 30 Quadratmeter je Hektar. Die Buchenpflanzung war vor zwei bis sechs Jahren erfolgt. Die Voranbauten waren durch Zaeune geschuetzt. Die Abgaenge bei der Buche waren in den ersten zwei bis fuenf Jahren 18 bis 69%. Nur in einem Bestand wurde eine klare Korrelation (r=0,36) zwischen der Fichtengrundflaeche und den Ausfaellen in der Buche gefunden (steigende Mortalitaet mit zunehmender Fichtengrundflaeche). In zwei Bestaenden zeigten die Probeflaechen einen deutlichen hemmenden Effekt des Schirmes auf den Hoehenwuchs der Buchenpflanzen (r=0,55 und 0,51). Ausser der Buche wurde in den gezaeunten Flaechen eine bemerkenswerte Zahl von angeflogenen Weichhoelzern gefunden, vor allem Birke und Weide (Birke 130 bis 3.245 und Weide 78 bis 3.217 Pflanzen je Hektar). Von diesen Arten kann ein guenstiger Einfluss auf die Wuchsform der Buche erwartet werden. Zur Pruefung der Gruende der Buchenausfaelle unter Fichtenschirm wurde die Entwicklung einer im Fruehjahr 1990 angelegten Buchenpflanzung beobachtet. Sie reichte von einer offenen Flaeche (begradigte Windwurfbloesse) in einen etwa 90jaehrigen Fichtenbestand mit einer Grundflaeche von 10 bis 35 Quadratmeter je Hektar. Zwischen dem 18. Mai und dem 12. Juli wurde alle zwei Wochen in 25 Stichproben von jeweils 30 Buchenpflanzen der Austrieb unter Verwendung einer vierklassigen Skala notiert. Unter den heissen und trockenen Bedingungen des Sommers 1990 trieben die Pflanzen auf der Freiflaeche frueher aus als unter dem Fichtenschirm. Sie hatten auch geringere Ausfaelle. Im August in einer besonders heissen und trockenen Periode wurde an vielen Pflanzen das Laub vorzeitig braun, ebenfalls unter dem Schirm mehr als auf der Freiflaeche. In solchen Perioden scheinen die Buchenpflanzen unter Fichtenschirm unter der Wurzelkonkurrenz zu leiden, besonders wenn sie im Jahr der Pflanzung noch kein ausreichendes Wurzelsystem entwickelt haben. Im Februar 1990 wurden einige Fichten durch den Wind geworfen und fielen in den Buchenvoranbau. Der Schaden war geringer als erwartet. Durch 5 Fichtenkronen, die insgesamt die Standflaeche von 111 Buchen abdeckten wurden nur zwei Pflanzen zerstoert und 12 beschaedigt. Die Buchen hatten allerdings noch eine Mittelhoehe von weniger als einem Meter. Bei hoeheren Pflanzen ist mehr Schaden zu erwarten. Um die Konkurrenzeffekte und die Windwurfgefahr zu minimieren, wird bei der Umwandlung von reiner Fichte in Buchen-Fichten-Bestaende die Anwendung des Saumfemelschlages empfohlen. Bei den Auflichtungen am ...