(Beziehung zwischen dem aus der Bestandesgrundflaeche und dem aus dem Bestandesvorrat abgeleiteten Mitteldurchmesser und ihre Anwendung bei der Konstruktion von Ertragstafeln)

1990

S. 127-138

5 Abb., 2 Tab., 8 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200061767

Bei der Berechnung von Bestandesvorraeten bei der Konstruktion von Ertragstafeln ist es notwendig, die gegenseitige Beziehung zweier meistbenutzter Mitteldurchmesser der Bestaende zu kennen, z.zw. des aus der Bestandesgrundflaeche abgeleiteten Mitteldurchmessers (dg) und des aus dem Bestandesvorrat abgeleiteten Mitteldurchmessers (d), sei es aus dem Stamm- oder aus dem Derbholzvorrat. Aus den Untersuchungen, die in Fichtenbestaenden und in Kiefernbestaenden auf der Grundlage der Modelldurchmesserstruktur vorgenommen wurden, ging ziemlich eindeutig hervor, dass auf die Differenz dv - dg in Abhaengigkeit vom Bestandesmitteldurchmesser die Bestandesbonitaet weder bei der Fichte noch bei der Kiefer praktisch Einfluss hat. Der Trend der Entwicklung von Differenzen dv - dg in Abhaengigkeit vom Mitteldurchmesser der Bestaende wird - wenn auch nicht besonders stark - von der Breite des Durchmesserintervalls bei der Ermittlung der Bestandesvorraete beeinflusst. Insofern jedoch die Breite des Intervalls der Durchmesserverteilung in den Bestaenden beider Holzarten 2 cm nichtueberschreitet, koennen keine wesentlicheren Veraenderungen der Groesse der Differnzen dv - dg und in der Tendenz ihrer Entwicklung in Abhaengigkeit vom Bestandesmitteldurchmesser erwartet werden. In Kiefernbestaenden ist jedoch eine systematische positive Abweichung dieser Differenzen bemerkbar, d.h. dass der aus den Bestandesvorraeten abgeleitete Mitteldurchmesser bei 1 bis 2 cm - Intervall der Durchmesserhaeufigkeiten im Durchschnitt um 0,7 mm groesser sein wird im Vergleich mit dem aus der Bestandesgrundflaeche abgeleiteten Mitteldurchmesser 8dg). Andererseits erwies sich jedoch bei tatsaechlich gemessenen vollbestockten Fichtenbestaenden, die aus verschiedenen Lokalitaeten in der CSR stammen, keine Tendenz in der Entwicklung der Differenzen dv - dg in Abhaengigkeit vom Mitteldurchmesser der Bestaende. Falls ermittelte und statistisch nachgewiesene Untrschiede zwischen Dv - dg direkt in die Berechnung von Bestandesvorraeten pojiziert werden, dann stellt die Differenz dv - dg z.B. bei der Fichte eine Differenz 4 bis 6 m3 des Hektar-Bestandesvorrates dar.