Standardsignatur
Titel
(Prognose der Verluste an Holzproduktion in den Beskiden-Waeldern infolge der Immissionsbelastung)
Verfasser
Erscheinungsjahr
1990
Seiten
S. 59-74
Illustrationen
5 Abb., 4 Tab., 7 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200061762
Quelle
Abstract
Die Immissionen sind zu einem untrennbaren Bestandteil des Komplexes der Produktionsbedingungen der Forstproduktion geworden. Das Ausmass und die Intensitaet der Einwirkung dieses neuzeitlichen Phaenomens der Forstwirtschaft veraendert bedeutsam in einigen Regionen der CSR den bisherigen Charakter der Forstproduktion und in einigen Faellen macht es die letztere in taditioneller Auffassung sogar unmoeglich. Ziel der Arbeit war einerseits die Ermittlung der Verluste an Holzproduktion nach dem aktualisierten (gegenwaertigen) Zustand der Beschaedigung und andererseits die Ermittlung der Veraenderungen in der Beschaedigung der Bestaende zwischen den Jahren 1980 und 1987. Als Modellobjekt zur Loesung beider Aufgaben wurde der Forstbetrieb Ostravicae ausgewaehlt. Den methodischen Ausgangspunkt fuer die Quantifizierung der Immissionsschaeden bildete das modifizierte Verfahren, das fuer eine aehnliche Aufgabe im Gebiet der Boehmisch-Maehrischen Hoehen angewandt wurde. Im Jahre 1980 waren auf diesem Forstbetrieb 2919 ha Wald durch Immissionen beschaedigt, d.h. 15,6 % der Bestandesflaeche, im Jahre 1987 waren das bereits 6504 ha, d.h. 34,6 % der Bestandesflaeche. Die festgestellten Immissionsschaeden schliessen nur Verluste an realisierbarer Produktion ein, und zwar ausgedrueckt nach Volumen und nach Wert. Diese Verluste wurden fuer eine 140jaehrige Umtriebszeit mit Hilfe von Simulationsmodellen berechnet unter der Voraussetzung, dass sich weder die Flaeche der beschaedigten Bestaende noch der Beschaedigungsgrad und die Bonitaet der Bestaende aendern. Fuer die Bewertung der Verluste wurden die seit dem 1.1.1989 gueltigen Grosshandelspreise angewandt. Die Verluste an realisierbarer Produktion betrugen im Jahre 1980 in Volumendarstellung 61,5 % und in der Wertdarstellung 58,6 % der potentiellen Produktion, d.h. der Holzproduktion unter Bedingungen ohne Immissionsbelastung. Nach dem Stand der Schaeden im Jahre 1987 waren diese Verluste etwas niedriger, in Volumendarstellung betrugen sie 54,5 % und in Wertdarstellung 50,6 % der potentiellen Produktion. Die dringliche Aufgabe der Oekonomik der Forstwirtschaft auf dem Gebiete der Ermittlung oekonomischer Aspekte der Waldbeschaedigung durch Immissionen zur Zeit des Umbaus des Wirtschaftsmechanismus ist zweierlei. Es geht einerseits um Zusammenstellung und Vervollkommnung geigneter Modelle der oekonomischen Einschaetzung von Immissionsschaeden und andererseits um Gewaehrung von Angaben ueber Hoehe und Dynamik dieser Schaeden. Es ist unbestreitbar, dass beide Anforderungen um so dringlicher werden, je mehr die Grundsaetze der wirtschaftlichen Rechnungsfuehrung in der Forstwirtschaft und in anderen Zweigen der Volkswirtschaft geltend gemacht werden. Immissionsbeschaedigungen, Verluste an realisierbarer Produktion; Ersatzleistung fuer die Immissionsschaeden; Massnahmen der Forstpolitik; neue Aufgaben ...........