In einem Gebiet mit sehr starker Immissionsbelastung (Seehoehe 530 m, Jahresniederschlag 757 mm, durchschnittliche SO2-Konzentration in 1 m3 der Luft 59) wurde der Einfluss von zehn Holzarten auf die chemischen Eigenschaften des Humus untersucht. Es handelt sich um die Holzarten Picea abies (L.) Karst., Picea pungens Engelm., Picea omorika (Pancic) Purkyne, Pinus sylvestris L., Pinus strobus L., Fagus sylvatica L., Quercus rubra LO., Betula verrucosa Ehrh., Salix caprea L. und Populus tremula L., + Fagus sylvatica L. Die Bestaende dieser Holzarten wurden im Jahre 1965 auf einem Waldboden gegruendet, der durch Stockrodung und Pfluegung in die Tiefe von 40 cm homogenisiert wurde. Nach 20 Jahren hat sich hier eine 1 bis 2 cm maechtige Humusauflage gebildet. Angaben ueber pH, ueber den Sorptionskomplex, ueber aufnehmbare Naehrstoffe und C ox und Nt Gehalt in der Humifikationsschicht H in allen 10 getesteten Bestaenden sind in den Tabellen zusammengestellt. Zur komplexen Einschaetzung des Humuschemismus wurde eine Klassifikationsmethode eingefuehrt, die die einzelnen Charakteristiken (pH, Sorptionskomplex, P2O5, K2O, CaO, Mg0) auf eine gemeinsame Basis - Punkte - ueberfuehrt. Der am wenigsten guenstige Zustand wurde durch 0 Punkte bewertet, umgekehrt der guenstigste durch 5 Punkte. Die Humuseigenschaften beeinflussen von den getesteten Holzarten am besten die Bestaende von Populus tremula L. + Fagus sylvatica L., Salix caprea L. und im Ganzen guenstig auch die Bestaende von Fagus sylvatica L. und Betula verrucosa Ehrh. Die Bestaende von Pinus sylvestris L. und Quercus rubra L. verbessern hingegen die Humuseigenschaften nicht. Die Bestaende von Picea abies (L.) Karst., Picea pungens Engelm., Picea omorika (Pancic) Purkyne und Pinus strobus L. verschlechtern durch ihren Nadelabfall die Humuseigenschaften.