Standardsignatur
Titel
Verarbeitung der gruenen Baummasse zu Futtermittel und sein Nutritionswert
Verfasser
Erscheinungsjahr
1989
Seiten
S. 1015-1024
Illustrationen
5 Abb., 4 Tab., 6 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200061743
Quelle
Abstract
Wenn bei der Holznutzung die Baumtechnologie angewendet wird, so haeufen sich an den Stellen der Abfuhr um die Prozesse und um die Entastungsmaschinen grosse Mengen von Aesten an (Fig. 1). Zu ihrer Verwertung wurde eine Technologie entwickelt, nach welcher man die Aeste auf mobilen Hackmaschinen zerkleinert und die kleingehackten Holzscheite werden in Containern zur weiteren Verarbeitung abtransportiert (Fig. 2). Der gewonnene Rohstoff wird fuer energetische und Fuetterungszwecke ausgenuetzt. Die Holzscheite werden unterteilt in Baumgruen und in die Holzfraktion (Fig. 3). Das Baumgruen wird in einer Trommeltrockenkammer getrocknet und zu Futtermehl verschrottet (Fig. 4). Die Holzfraktion wird in einer speziell modifizierten Heizung verbrannt und die gewonnene Waermeenergie wird zur Trocknung des Baumgruens ausgenuetzt. Das erzeugte Mehl wird als ergaenzende Futterkomponente im granulierten Futtergemisch hauptsaechlich zur Fuetterung des Wildes, aber auch zur Fuetterung der Schafe verwendet. Die nutritiven Werte der Nadeln und des erzeugten Mehls wurden analysiert. Die Zusammensetzung der Aminosaeuren aus den Fichtennadeln ist in Tab. I und die Ergebnisse von Analysen des nutritiven Wertes des erzeugten Mehls sind in der Tab. II enthalten. Waehrend einer langfritigen Lagerung sinkt die Qualitaet des Mehls (Tab. III und Fig. 5). Bei Fuetterungsversuchen an Laemmern, bei denen ein granuliertes Futter mit einer Beimischung von 4 bis 9% des Baumgruen-Mehls verwendet wurde, haben sich die Zuwaechse der Laemmer - im Vergleich mit der Kontroll-Gruppe - um 11,5 bis 16,7% erhoeht. In der Tab. IV wird der nutritive Wert des Baumgruenemehls dem Werte landwirtschaftlicher Graeser und jener Waldgraeser verglichen, die durch das Wild am haeufigsten abgeweidet werden. Als Folge der Fuetterung des Wildes mit granuliertem, durch Nadelmehl bereichertem futter in der Winterperiode wurden die Nage- und Frassschaeden durch Wild um 20% des urspruenglichen Umfangs und der urspruenglichen Intensitaet herabgesetzt.