Wachstum und qualitative Entwicklung eines 8 Jahre alten Buchen-Verbandsversuches unter Kiefernschirm im Niederrheinischen Tiefland

2000

S. 172-176

31 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200061722

Auf zwei Versuchsflächen im Niederrheinischen Tiefland (Forstamt Kleve) wurde das Wachstum und die Qualität von in unterschiedlichen Verbänden begründeten Buchenvoranbauten unter Kiefernschirm untersucht. Die heutigen Buchen-Jungwüchse wurden 1991 in den folgenden vier Verbänden begründet: 4 x 1 m, 1,5 x 1 m (3 Reihenblöcke mit 5 m Blockabstand), 4 x 0,5 m und 2 x 1 m. Die wichtigsten Resultate der Versuchsauswertung lassen sich wie folgt zusammenfassen: Einfluss des Verbandes auf das Wachstum und die qualitative Entwicklung des Buchenvoranbaus. - Im Gegensatz zum Höhenwachstum der Buchen, das durch den stärkeren Seitendruck im engsten Versuchsverband von 2 x 1 m angeregt wird, profitiert das Dickenwachstum (BHD) vor allem von der Zunahme des Einzelbaumstandraumes und erreicht sein Maximum im weitesten Versuchsverband von 4 x 1 m. - Die Buchen des Verbandes 2 x 1 m zeigen eine deutlich bessere Qualität als diejenigen in weiteren Verbänden. Durch den frühzeitiger einsetzenden Dichtschluss erwachsen sie wipfelschäftiger sowie feinästiger und die natürliche Astreinigung setzt früher ein. - Unter Berücksichtigung der bisherigen Wuchsentwicklung kann für die Qualitfizierung des Buchenvoranbaus bei gleichzeitig vitalem Wachstum der 2 x 1 m-Verband empfohlen werden. Einfluss der Kiefernüberschirmung auf das Wachstum und die qualitative Entwicklung des Buchenvoranbaus. - Die Durchmesserentwicklung der vorangebauten Buchen lässt mit steigender Überschirmungsintensität ab einem Überschirmungsgrad von 40% signifikant nach. Ein Zusammenhang zwischen Höhenentwicklung und Überschirmungsgrad ließ sich nicht erkennen. - Die Häufigkeit qualitativ minderwertiger Wuchsformen steigt mit abnehmender Überschirmungsintensität an. - Aufgrund der bisher zu verzeichnenden Wuchsentwicklung des Buchenvoranbaus scheint ein lockerer Kiefernschirm die an ein vitales Wachstum bei gleichzeitig guter Wuchsform zu stellenden Anforderungen am besten zu erfüllen.