Forstliche Inventur als Planungsgrundlage für die Forstwirtschaft Kirgistans

2000

S. 75-79

5 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200061714

Die Unabhängigkeit Kirgistans erfordert eine Neuorientierung der gesamten Forstwirtschaft und führt zu Informationsbedürfnissen, die von den bisher eingesetzten, äusserst kritisch zu betrachtenden Inventurmethoden nicht erbracht werden können. Im Rahmen des kirgisisch-schweizerischen Forstprogramms werden deshalb vom Lehrstuhl für Forstliche Biometrie und Informatik der Technischen Universität Dresden und der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft angepasste Methoden für stichprobenbasierte Waldinventuren auf nationaler und forstbetrieblicher Ebene entwickelt. Stichprobeneinheiten sind konzentrische Probekreise, die im Falle der Nationalinventur zu Clustern aus drei Probeflächen zusammengefasst werden. Sie werden dabei mit einem regelmässigen Gitter verteilt, dessen Netzdichte von Erfassungsebene (national oder betrieblich) und Waldtyp abhängt. Die Parameter des Merkmalskatalogs sowie die Definitionen und Messvorschriften für die Erhebungsparameter sind homogen. Eine operationalisierte Walddefinition soll die Ergebnisse mit internationalen Quellen vergleichbar machen. Von entscheidender Bedeutung für beide Inventuren sind Kartenherstellung und der Aufbau eines GIS. Die Methodenentwicklung ist von schwierigen Rahmenbedingungen gekennzeichnet und soll bis Ende 2000 abgeschlossen sein.