Holzmarkt in Bedraengnis. Waldpflege dennoch nicht vernachlaessigen!

1992

S. 19-20

Unselbständiges Werk

200061557

Das anfallende Kaeferholz muss aufgearbeitet und aus dem Wald gebracht werden. Diese Mengen werden zu deutlich reduzierten Preisen auf dem Markt unterzubringen sein. Qualitaet im Endbestand erfordert rechtzeitige Pflegeeingriffe, daher sind Durchforstungen auch heute aktuell. Das heisst, dass Schwachbloche und Schleifholz erzeugt werden sollen und sofort vermarktet werden muessen. Frisches Saegerundholz soll gezielt eher auf Bestellung erzeugt und abgesetzt werden. Jeder Waldbesitzer muss sich selbst entscheiden, ob er in eine Endnutzung geht (gehen muss). Die derzeit erzielbaren Rundholzpreise stellen eine ordnungsgemaesse - oekologisch nachhaltige - Bewirtschaftung immer mehr in Frage. Die international freie Marktwirtschaft nimmt darauf keine Ruecksicht. Der Ruf nach Abgeltung der ueberwirtschaftlichen Leistungen fuer die Allgemeinheit, die unser Wald taeglich erbringt, wird - ja muss - lauter werden. Hinsichtlich der Verwendung von Holz als Energietraeger - als Ventil bei Faserholz - sind wir infolge der Konkurrenz der billigen fossilen Energie einem "Ausbaustopp" wesentlich naeher als einer weiteren Forcierung dieser Option.