- Standardsignatur5275
- TitelZur Frage der Korrigierbarkeit terrestrischer Kronentaxationen
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1990
- SeitenS. 31-51
- Illustrationen2 Abb., 7 Tab., 6 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200061335
- Quelle
- AbstractDie Problematik der Subjektivitaet von terrestrischen Kronentaxationen wird in der Literatur haeufig behandelt. Zumeist beschraenken sich die Loesungsansaetze auf die Hinweise nach Schulung und Kontrolle. In dieser Arbeit wurde nun der Versuch untenommen, auf der Basis einer vierjaehrigen Erhebung durch einen flaechenhaften Vergleich der durchschnittlichen Verlichtungsgrade offensichtlich unrichtige Kronentaxierungen ("Ausreisser") zu erkennen und zu korrigieren mit dem Ziel, die Aussagekraft statistischer Auswertungsmodelle zu verstaerken. Zunaechst wurde der Versusch unternommen, die Korrektur anhand persoenlicher Ansprachetrends der einzelnen Taxatoren vorzunehmen. Dazu wurde eine Kennzahl entwickelt, die den Ansprachetrend quantifiziert. Diese Vorgangsweise erwies sich als nicht zielfuehrend, da persoenliche Trends nicht in jenem Ausmass vorhanden sind - zumindest nicht ueber die gesamte Dauer der sommerlichen Kronenzustandsinventur, um eine Korrektur solcher Art durchfuehren zu koennen. So wurde die Korrektur der "Ausreisser" gruppenunabhaengig vorgenommen. Die Qualitaet der Ausreisser wurde an verschiedenen Parametern gemessen. Auf der einen Seite konnte die Pearson'sche Kontingenz fuer den Vergleich von jeweils zwei Jahren deutlich angehoben werden, andererseits fuehrte die Korrektur zu einer Homogenisierung der Jahresergebnisse, was bei einer Korrektur der "Ausreiss" auf den Mittelwert hin zu erwarten war. Hinsichtlich d. statistischen Modelle wurde als einfache Beziehung d. Auswirkung der Korrektur auf den stochastischen Zusammenhang von durchschnittlichen Verlichtungsgrad und Alter ueberprueft. Es zeigte sich, dass die Korrelationskoeffizienten jenes Mass, welches sie in den Jahren 87 und 88 auch ohne Korrektur erreicht haben, nach der Korrektur kaum ueberschreiten. Dies liegt in der Tatsache begruendet, dass 85 und 86 die Ansprachequalitaet deutlich geringer war als in den Folgejahren, und die Korrektur sich daher meist an letzteren Werten (von 87 und 88) orientiert hat. Die flaechenweise Korrektur der durchschnittlichen Verlichtungsgrade fuehrte zu keiner deutlichen Stabilisierung der multivariaten statistischen Modelle (vgl. Beitrag NEUMANN im selben Band), dennoch koennen die korrigierten Werte in manchen Faellen zu plausibleren Ergebnissen statistischer Analysen fuehren, als dies mit den Rohdaten moeglich waere. Der Grund fuer die Labilitaet der statistischen Modelle fuer die kausalanalytische Auswertung der Daten von Kronenzustandsinventuren ist eher bei der Komplexitaet des Oekosystems Wald und der damit verbundenen Schwierigkeit, dieses in einem statistischen Modell zu erfassen, als in der Subjektivitaet der Kronenansprachen zu suchen.
- Schlagwörter
- Klassifikation
Hierarchie-Browser