Ziel dieses Artikels ist es, einen allgemeinen Überblick zur Schwemmholzproblematik in Fliessgewässern zu geben. Neben dem Schwemmholzaufkommen wird vor allem auf Transport und Ablagerung von Schwemmholz und auf Massnahmen zur Verringerung der Verklausungsgefahr eingegangen. Das in den meisten Fällen schwimmend transportierte Schwemmholz wird während des Transports laufend zerkleinert. In steilen Wildbächen findet diese Zerkleinerung ungleich schneller statt als in breiten Flachlandflüssen. In Fliessgewässern bildet sich oberstrom eines nicht zu passierenden Hindernisses bei flachen Gefällen ein schwimmender Holzteppich. Durch den nur geringen Aufstau können der Abfluss und der Transport von Geschiebe unter dem Holzteppich hindurch erfolgen. Bei steileren Gefällen verlegt das Schwemmholz häufig den gesamten Abflussquerschnitt. Es kommt zu einem Rückstau und infolgedessen zu einer Geschiebeablagerung. Der Schwerpunkt bei den Massnahmen zur Verringerung der Schwemmholzgefahr liegt auf dem Rückhalt des Schwemmholzes oberstrom gefährdeter Bereiche. Es existieren zahlrieche Bauwerke, bei denen der Schwemmholzrückhalt mit dem Geschieberückhalt kombiniert wird. Lösungsansätze für Bauwerke, die nur das Schwemmholz zurückhalten und für einen Grossteil des Geschiebes durchgängig sein sollen, wurden hingegen erst in den letzten Jahren entwickelt und realisiert. Weitere Strategien zur Verringerung der Schwemmholzgefahr setzen bei der Verringerung des potentiellen Schwemmholzes, bei der Zerkleinerung des in den Gerinnen liegenden toten Holzes und beim schadlosen Durchleiten des Schwemmholzes durch verklausungsgefährdete Hindernisse an.