- Standardsignatur12985
- TitelVerjuengungsökologische Untersuchungen in Fichtenwaldökosystemen des Böhmerwaldes
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1994
- SeitenS. 109-122
- Illustrationen13 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200060741
- Quelle
- AbstractDas Ziel der vorliegenden Studie bestand darin, die Auswirkungen der Bodenvegetation und verschiedener Oberbodenzustaende auf Keimung und Entwicklung der Fichte (Picea abies) zu untersuchen. Hierfuer wurden im nordwestlichen Muehlviertel (Boehmerwald) zehn Versuchsflaechen angelegt, wobei das Keimbett durch Bodenbearbeitung, Herbizideinsatz und Duengung durch "Bactosol" und halbgebranntem Dolomit vorbereitet wurde. Die Flaechen wurden in jeweils 16 Teilflaechen (Groesse: 2,5 x 2,5m) unterteilt, auf denen die Behandlungsvarianten einzeln und in Kombination zur Anwendung kamen. Auf jeder Teilflaeche wurde in einer Kernzone (0,8 x 0,8m) der natuerliche Samenfall durch kontrollierte Aussaat von autochthonem Fichtensaatgut simuliert (Ansamungsdichte: 390 Samen/m2). Die Versuche fuehrten zu folgenden Ergebnissen: - Durch die Bodenbearbeitung lassen sich die Verhaeltnisse hinsichtlich Keimung und Entwicklung der Fichte erheblich verbessern. Dies duerfte primaer auf die Beseitigung unguenstiger Humusauflagen, der Schaffung ausgeglichener Feuchteverhaeltnisse und auf eine Reduktion der Konkurrenz der Bodenvegetation zurueckzufuehren sein. - Durch den Herbizideinsatz lassen sich die Ueberlebensraten der Fichtenkeimlinge waehrend der ersten Vegetationsperiode erhoehen. Die auf allen Varianten zu beobachtenden hohen Ausfallsraten bis zum Ende der zweiten Vegetationsperiode fuehrten dazu, dass die Herbizidanwendung zu diesem Zeitpunkt keine signifikanten Unterschiede gegenueber der Kontrollvariante zeigt. - Die Duengevarianten zeigten unterschiedliche Effekte. Die Behandlung mit halbgebranntem Dolomit bewirkte keine beobachtbaren Unterschiede zur Kontrollvariante; die Duengung mit "Bactosol" wirkte sich sowohl auf die Keimung als auch auf die folgende Entwicklung der Saemlinge negativ aus. Eine schluessige Erklaerung dieser Beobachtung fehlt noch. - Als wichtigste Schadursachen traten neben den grossen Saatgutverlusten durch Vogelfrass Keimlingspilze und der Larvenfrass des Mittleren Schwarzen Ruesselklaefers (Otiorrhynchus niger) auf. Auf jenen Varianten, auf denen keine Bekaempfung der Bodenvegetation stattfand, behinderte die Konkurrenz der Bodenvegetation die Entwicklung der Keimlinge erheblich und duerfte fuer einen grossen Teil der Verluste verantwortlich sein. - Grundsaetzlich hatten verschiedene, von den Behandlungsvarianten unabhaengige Faktoren wie Frasschaeden durch Voegel grossen Einfluss auf das Versuchsergebnis. Die eigentlichen Auswirkungen der Massnahmen auf die natuerliche Verjuengung wurden zum Teil von diesen Faktoren gestoert bzw. ueberlagert. Die Interpretation der Auswirkung der Bodenvorbereitungsmassnahmen wird dadurch erheblich erschwert. - Die geringen Ueberlebensraten bzw. die hohen Ausfaelle auf allen Behandlungsvarianten legen den Schluss nahe, dass eine natuerliche Verjuengung der Fichte auf diesen Standorten nur innerhalb ..
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