- Standardsignatur5235
- TitelDie Wälder im Feldberggebiet heute : Zur pflanzensoziologischen Typisierung der aktuellen Vegetation
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1994
- SeitenS. 23-47
- Illustrationen28 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200060530
- Quelle
- AbstractUnter besonderer Beruecksichtigung der grossflaechig verbreiteten, intensiv genutzten und stark anthropogen beeinflussten Bestaende wurden in den Waeldern des Feldberggebiets (Suedschwarzwald) pflanzensoziologische Untersuchungen durchgefuehrt. Bedingt durch natuerliche Standortsunterschiede einerseits und durch Unterschiede des anthropogenen Einflusses andererseits sind dort heute sehr verschiedene Pflanzengemeinschaften und Baumartenkombinationen anzutreffen. Die Hochwaldbestaende wurden anhand von knapp 500 pflanzensoziologischen Aufnahmen untergliedert und charakterisiert. Dabei wurden 10 Grundeinheiten, meist Assoziationen, abgegrenzt: - Aceri-Fagetum und Luzulo-Abietetum, Galio- Fagetum und Luzulo-Fagetum sowie Galio-Abietetum und Vaccinio-Abietetum, als grossflaechig verbreitete Waldgesellschaften naehrstoffreicher und naehrstoffarmer Normalstandorte im Ost-West-Gefaelle, - Ulmo-Aceretum sowie Fichten- und Kiefernmoorwald, als besondere Waldgesellschaften in Schluchten, an Blockhalden bzw. im Randbereich von Mooren, sowie - die besonders kennartenarmen Fichtenforste (Deschampsia-Picea-Gesellschaft). Innerhalb der einzelnen Waldgesellschaften liessen sich jeweils weiter ebenfalls floristisch charakerisierte Ausbildungen unterscheiden. Zusaetzlich zu dieser im wesentlichen standoertlich bedingten und durch Differentialarten der Krautschicht vorgegebenen Gliederungsmoeglichkeit gibt es bei aehnlicher Krautschicht jeweils mehrere Bestands- und Baumschichttypen, die sich durch Struktur und Baumartenkombination unterscheiden; sie deuten vielfach Intensitaet sowie Art und Weise des anthropogenen Einflusses an. Die verschiedenen Waldtypen und Gliederungen werden in Kapitel 4 ausfuehrlich behandelt, mit Stetigkeitstabellen belegt und in einem Kartierschema zusammengestellt. Von den meisten beschriebenen Ausbildungen gibt es im Feldberggebiet heute noch wertvolle (Altholz-) Bestaende mit naturnahem Aufbau, die auch durch pflanzensoziologische Aufnahmen dokumentiert wurden. Vor allem an schlecht zugaenglichen und wenig genutzten Standorten, aber auch bei (intensiver) femel- oder plenterwaldartiger Bewirtschaftung sind sehr schoene, naturnahe Bestaende ausgebildet. Auf grosser Flaeche sind demgegenueber mehr oder weniger starke Abweichungen von naturnahen Verhältnissen festzustellen, insbesondere auch im Hinblick auf die Bestandesstruktur und die Baumartenkombination. Besonders selten sind tannenreiche Bestaende, obschon die Pollenanalyse die hoechsten Werte fuer die Tanne nachweist. Fichtenbestaende wurden an verschiedensten Standorten aufgebaut und weisen dementsprechend eine grosse Variabilitaet in der Krautschicht auf; denn mehr oder weniger verzerrt zeigt die Krauschicht vielfach das natuerliche Standortspotential an. Sie ermoeglicht daher Rueckschluesse auf die natuerliche, standortsgemaesse Bestockung und kann somit beim Aufbau naturnaher Bestaende genutzt werden.
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