- Standardsignatur5235
- TitelErgebnisse langfristiger Streufall-Untersuchungen in einem alten Fichten-Duengungsversuch des Buntsandstein-Schwarzwaldes
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1990
- SeitenS. 67-77
- Illustrationen12 Abb., 4 Tab., 26 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200060512
- Quelle
- AbstractIn einem 66jaehrigen Fichtenbestand auf oberem Buntsandstein des Nordschwarzwaldes wurde 1952 von Hausser ein Duengungsversuch angelegt. Seit 1961 erfolgen auf allen Versuchsparzellen Streufall-Untersuchungen. Im langfristigen Mittel fielen auf der unbehandelten Kontrollparzelle jaehrlich rund 3,1 Tonnen Streu pro Hektar (siehe Tab. 2). Das ist im Vergleich zu aehnlichen Fichtenwaldoekosystemen wenig (siehe Tab. 3). Auch die mit der Streu dem Boden wieder zugeleiteten Naehrelementmengen sind relativ gering: 23 kg N/ha.a, 1,97 kg P/ha.a, 4,47 kg K/ha.a, 11,6 kg Ca/ha.a und 0,83 kg Mg/ha.a. Duengung mit Kalk, Phosphat und Stickstoff fuehrte zu einer vermehrten Streuproduktion, die in der ersten Erhebungsperiode bis fast zum 1,5fachen reichte. Inzwischen haben sich die Streufallwerte der geduengten Felder denen der unbehandelten Kontrollparzelle mehr oder weniger angenaehert. Der Naehrelementumlauf hat aber nicht in allen Faellen entsprechend nachgelassen. Bei Stickstoff zeigen sich unterschiedliche Verlaeufe: teils gleichbedeutend hohe N-Zirkulation, was 38 Jahre nach der letzten Stickstoffduengung schon bemerkenswert ist, teils aber auch, nach anfaenglich hoch angehobenem Niveau, ein voelliges Abklingen. Auf dem Kontrollfeld zeigt sich im uebrigen eine leicht ansteigende Tendenz des Stickstoffrueckflusses mit der Streu. Umgekehrt ist die Situation bei Phosphor, mit einer allgemein abnehmenden Tendenz. Auf den mit Phophat geduengten Feldern ist meist keine verbesserte P-Zirkulation mehr festzustellen. Entsprechendes gilt fuer Magnesium, das freilich auch nicht speziell verabreicht wurde. 36 Jahre nach der Kalkung fuehrt die Streu noch immer das Zwei- bis Zweieinhalbfache an Calcium dem Boden zu, im Vergleich zum Kontrollfeld. Die Dauerhaftigkeit dieses sowohl fuer Zersetzungsorganismen als auch fuer die Humusbildung positiven Effekts ist beachtlich. Die auf dem Kontrollfeld festgestellte, langjaehrige Konstanz der Streuproduktion kann als Hinweis darauf gewertet werden, dass der vorliegende Bestand bislang weder durch Immissionen noch durch andere Schadfaktoren belastet wurde. Bedenklich stimmt aber der Rueckgang des Phosphor- und des Magnesiumsatzes mit der Streu, zumal sich auch nadelanalytisch Versorgungsengpaesse ankuendigen. Eine vorsichtige Korrektur durch Phosphat- und Magnesiumgaben erscheint angezeigt.
- Schlagwörter
- Klassifikation237.4 (Verwendung von Düngemitteln z.B. Klärschlamm, Kompost oder Bodenimpfung [Unterteilung wie 232.322.4])
181.8 (Phänologie)
532 (Blattmenge und Blattfläche)
114.30 (Bodenbildungsprozesse im allgemeinen)
114.52 (Bodenfruchtbarkeit. Nährstoffe [Düngemittel usw. siehe Untertitel von 2, insbesondere 237.4; Fragen der ziffernmäßigen Standortsbonitierung siehe 54])
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
[430.1] (Bundesrepublik Deutschland, bis 1990)
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