Zur Frage der Definition einer kritischen Borkonzentration : Diskussionsbeitrag

2000

S. 115-121

45 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200060478

Die korrekte Diagnose von Bormangel ist für Arten, in denen Bor nicht phloemmobil ist, noch nicht einwandfrei gelöst. Erste Mangelreaktionen in der Streckungszone von jungen Wurzeln sind bereits nach einer Stunde nicht mehr reversibel. Daraus lässt sich folgern, dass zur Vermeidung von B-Mangel eine ständige B-Zufuhr gewährleistet sein muss. An einigen Beispielen wird gezeigt, dass frühe Mangelreaktionen in Beziehung zur Konzentration an "freiem" Bor stehen. Es wird deshalb angenommen, dass unter optimaler B-Versorgung eine Mindestkonzentration an nicht oder nur schwach gebundenem Bor (d.h. nicht an Rhamno-Galkturonan II gebundenem B) in den besonders bedürftigen Geweben vorliegt. Demnach könnte die Bestimmung der kritischen "löslichen" oder austauschbaren B-Fraktion zu einer Verbesserung der Diagnose von B-Mangel führen.