Charakterisierung der Ton- und Feinschlufffraktionen von Waldböden mit K/Ca-Austauschisothermen

2000

S. 83-89

27 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200060471

Zum besseren Vergleich der Selektivitätseigenschaften von Ton- und Feinschlufffraktionen eignen sich auf die Kationenaustauschkapazität (KAK) normierte Austauschisothermen. Aufgrund des Einflusses der KAK auf die Lage von Austausch isothermen hat die Kennzeichnung der Austauscher hinsichtlich spezifischer Ionenselektivitäten mit normierten K/Ca-Austauschisothermen zu erfolgen. Dieses Verfahren ermöglicht eine Ergänzung der Informationen über die mineralogische Zusammensetzung, die mit Standardverfahren wie der Röntgenbeugungsanalyse gewonnen werden. In einer Parabraunerde aus Geschiebemergel sind deutliche Unterschiede in der K-Selektivität sowohl zwischen den verschiedenen Korngrößenfraktionen als auch zwischen den Horizonten vorhanden. Dies ist zum Teil auf das Vorliegen von Smectiten und Vermiculiten mit verschiedenen Verteilungen auf die Korngrößenfraktionen zurückzuführen. Die im kalkhaltigen C-Horizont vorliegende Zunahme von K-Selektivität mit steigender Korngrlße kann auf die Entstehnung randlicher Aufweitung von Glimmer/Illit durch Ca¬+-Ionen zurückgeführt werden. Bei einer pseudovergleyten Braunerde aus Geschiebedecksand ähnelt sich die Selektivität der einzelnen Korngrößenfraktionen in den verschiedenen Horizonten. Durch die Bildung von sekindärem Chlorit sind keine Veränderungen der Selektivitätseigenschaften festzustellen.