Standardsignatur
Titel
Analyse der Ergebnisse der österreichischen Forstinventur : Teil 1: Entwicklung von Waldfläche und Holzvorrat nach Stärkeklassen : Teil 2: Entwicklung der Hektarvorräte und Ableitung der tatsächlichen Vorratsaufstockung
Verfasser
Erscheinungsjahr
1994
Seiten
S. 11-15
Illustrationen
2 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200059889
Quelle
Abstract
Die Flächenaufstockung im österreichischen Wald aus ehemaligen landwirtschaftlichen Grenzertragsböden findet grossteils im Schutzwald statt. Die einzige durchschlagende Flächenzunahme im Wirtschaftswald (von der ÖFI 1971/80 zur ÖFI 1981/85) geht auf die Zugrundelegung der Schutzwalddefinition des Forstgesetzes 1975 ab 1981 zurück, wodurch rund 20.000 Hektar zuvor als Schutzwald eingestufte Flächen in den Wirtschaftswald überstellt wurden. - Nach Altersklassen gab es - abgesehen von der fiktiven Erhöhung durch die Überstellung vorratsreicher Schutzwälder in den Wirtschaftswald, welche in letzterem zu einer merklichen Aufstockung der Altbestände führte - keine wesentlichen Verschiebungen und damit auch keine echte Zunahme bei den Altbeständen. - Insgesamt stieg der Vorrat im Wirtschaftswald - abgesehen von der fiktiven Erhöhung durch die Überstellung vorratsreicher Schutzwälder in den Wirtschaftswald - auch real merklich an. Er stieg aber nicht so stark an, wie es bei oberflächlichen Vergleich der Gesamtvorräte zwischen den Erhebungen 1961/70 und 1986/90 den Anschein hat. - Der Schwerpunkt der echten Vorratsaufstockung des Wirtschaftswaldes liegt beim Kleinwald. Beim Grosswald gab es im Wirtschaftswald - abgesehen von der Überstellung der Schutzwaldflächen in den Wirtschaftswald - keine gravierenden Vorratsveränderungen. - Der Altholzvorrat hat im Bundesgebiet in den achtziger Jahren leicht zugenommen. Während er im Kleinwald stark anstieg, hat er beim Grosswald deutlich abgenommen. - Nach Stärkeklassen gab es vor allem beim Starkholz eine sehr starke Zunahme, die beim Kleinwald extrem ausfiel. Auch das Stangenholz nahm bedauerlicherweise erheblich zu, der Schwerpunkt der Zunahme liegt ebenfalls im Kleinwald. - Das Starkholz wächst überwiegend einzelstammweise in eher stufigen Beständen heran und nicht konzentriert in von Starkholz dominierten Beständen. Dadurch ist es auch viel schwerer konzentriert nutzbar. - Der Hektarvorrat stieg beim Grosswald nur indirekt durch die Einbeziehung ehemaliger alter, vorratsreicher Schutzwälder ab 1981 an. Beim Kleinwald stieg er dagegen kontinuierlich an, wobei sich eine ursprünglich eindeutig ausgewiesene altersklassenweise Unterbevorratung Zug um Zug der altersklassenweisen Vorratshaltung des Grosswaldes angeglichen hat. Mangels ausreichender Ausstattung mit Altholzflächen liegt jedoch der durchschnittliche Hektarvorrat aller Altersklassen beim Kleinwald (277 Vfm/ha) immer noch um 32 Vfm/ha bzw. um 10 Prozent unter dem Wert des Grosswaldes (309 Vfm/ha).