Rundholzsortierung als Weg zu höheren Erlösen

1992

S. 1-3

5 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200059428

Gesamt betrachtet erscheint die Anpassung des Rohholzangebotes an den Markt nicht über die Menge, sondern vielmehr über Dimension und Qualität als aussichtsreichste Chance für die Zukunft. Die Zusammenstellung von sogenannten "Losen in Grossmenge" und "Losen in Kleinmenge" hat in der Regel auch einen bedeutsamen Einfluss auf die Preisbildung. Bei grossen Mengen kann der Käufer die Manipulation und die Bewertung rasch durchführen. Aus der Praxis ergibt sich für den Mischlosverkauf: Preise für Mischlose vorsehen, und im vorhinein festsetzen, sonst kann beim Verkauf oft noch eine Revidierung des Preises nach unten erfolgen. Der Grossteil des Rohholzes wird am österreichischen Markt als Mischlos verkauft, wobei sich vor allem die Nachfragestruktur der Sägeindustrie steuernd auswirkt. 43% des Jahreseinschnittes 1991 entfielen auf nur 33 Sägewerke. Daraus lässt sich eine konzentrierte Nachfrage nach Massenware ableiten, zumal die Grossägewerke stark exportorientiert sind und z.B. am Italien- oder Levantemarkt nur 4(4,5)-Meter-Ware nachgefragt wird. Der schwache Export und sinkende Preise im Inland verschärfen in letzter Zeit zunehmend die Geschwindigkeit, mit der die "Strukturbereinigung" in der österreichischen Sägeindustrie abläuft. Dieser Vorgang und die Konzentration der Grossägewerke führen zur Dominanz der Massenware bei Sägerundholz. Daneben sollten aber Feinsortierung (Ausformung nach Vereinbarung mit dem Käufer) und Speziallosbildung (Losbildung nach Kundenwunsch) in einer realistischen Grösse von 10% des Rundholzmarktes Platz finden.