- Standardsignatur4201
- TitelHolzpreis und Arbeitskapazität bestimmen Industrieholzangebot aus dem Staatswald : Ergebnisse einer Meinungsbefragung
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1991
- SeitenS. 24-27
- Illustrationen3 Tab.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200059294
- Quelle
- AbstractMit der vorliegenden Befragung war beabsichtigt, ein Bild der Meinung von Leitern staatlicher Forstämter über ihr Angebotsverhalten zu gewinnen, welches ökonometrischen Untersuchungen gegenübergestellt werden kann. Das Ziel ist dabei in der Analyse der Marktstrukturen und in der Aufklärung der Wirkungszusammenhänge auf den Holzmärkten zu sehen. Obwohl die Untersuchung keinen Anspruch auf Repräsentativität im statistischen Sinne erheben kann, wird man doch die Ergebnisse für diejenigen Punkte, bei denen unter den Befragten sehr weitgehende Einigkeit bestand, verallgemeinern dürfen. Eindeutig ist die Ansicht der Befragen hinsichtlich ihrer direkten Preisreaktion: Nur eine Minderheit meint sich preisunelastisch zu verhalten, während die grosse Mehrheit der Befragten der Ansicht ist, sie verhielte sich normal preiselastisch. Soweit zu dieser Frage ökonometrische Untersuchungen vorliegen (MOOG 1991), steht dieses Ergebnis damit in Uebereinstimmung. Im Vergleich zu den für Fichtenstammholz und Buchenstammholz erzielten Befragungsergebnissen (MOOG 1991) werden die Kreuzpreisbeziehungen von einem relativ hohen Anteil der Befragten für angebotsbestimmend gehalten, allerdings bei unterschiedlichen Ansichten hinsichtlich der Wirkungsrichtung. Besonders über den Einfluss des Nadelstammholzpreises auf das Industrieholzangebot lässt sich aber wegen der Meinungsverschiedenheit über die Wirkungsrichtung aus dieser Befragung kein eindeutiges Bild gewinnen. Bei einem Anstieg der Erntekosten wird man wohl mit einer Verminderung des Industrieholzangebotes rechnen können, obwohl fast 40 Prozent der Befragten ihr Verhalten als völlig kostenunelastisch einschätzen; bei den Stammholzsortimenten war der Anteil derjenigen, die sich für kostenunelastisch hielten, allerdings doppelt so hoch (MOOG 1991). Bei ökonometrischen Untersuchungen dürfte es schwierig oder sogar unmöglich sein, Zeitreihen sortimentsspezifischer Erntekosten zu ermitteln und die Kostenelastizität des Angebotes zu schätzen. Der Arbeitskapazität wird als Angebotsdeterminate eine hohe Bedeutung beigemessen, und bezüglich der Wirkungsrichtung bestanden bei den befragten Forstamtsleitern keine Meinungsunterschiede. Wie bei den Erntekosten könnte sich die ökonomische Prüfung dieser Fragestellung allerdings schwierig erweisen, weil diese Grösse sich nicht leicht in einer Datenreihe operationalisieren laesst. Die Beantwortungen der Fragen nach der Wirkung naturaler Angebotsdeterminanten zeigt, dass die Forstamtsleiter sich weitgehend über die angebotserhöhende Wirkung von Schneebruchkalamitäten einig sind. Mit Einschränkungen gilt das auch für trockene Sommer. Dagegen haben andere Kalamitäten offenbar sehr unterschiedliche Wirkungen auf das Industrieholzangebot.
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