Mechanisierte Holzernte - welche Moeglichkeiten eroeffnet sie, welche Probleme bringt sie? FORUM auf der INTERFORST '90 - Band 3. Forsttechnik- Trends

1991

S. 25-50

1 Abb.

Unselbständiges Werk

200058879

Die Forsttechnik hat sich nach uebereinstimmender Einschaetzung aller Referenten und Diskussionsteilnehmer seit der letzten INTERFORST entscheidend verbessert. Der "Durchbruch" der Harvester-Technologie ist gelungen, zweifellos beschleunigt durch die Aufarbeitung des Windwurfs. Die Zukunft laesst hier noch erhebliche oekonomische und oekologische Verbesserungen erwarten, wenn die Einsatzbereiche richtig gewaehlt sind, die Arbeitsvorbereitung intensiv (mit Skizze) durchgefuehrt wird und eine Erfolgskontrolle die Qualitaet der Arbeit systematisch erfasst. Probleme entstehen kuenftig im Absatzbereich und bei der Vermessung. Hier wurde die Notwendigkeit zu einer verstaerkten Zusammenarbeit mit der Holzindustrie deutlich. Die Forderung der Zukunft nach staerkerer Anpassung der Holzernteverfahren an die Gesamtheit der Rahmenbedingungen kommt die jetzt schon erkennbare Auffaecherung des Angebots an Maschinen entgegen. Dieser Prozess der "Spezialisierung" der Holzernteverfahren wird weitergehen. Damit rueckt auch die Aus- und Fortbildung fuer alle Anwender in den Vordergrund des Interesses. Dabei sollte ein Auseinanderdriften von hochspezialisierten Maschinenfahrern und "Nur Motorsaegen-Waldarbeitern" unbedingt vermieden werden. Offen bleiben muss die Frage nach der zweckmaessigsten Verlohnungsform. Hier wurde sowohl von guten Erfahrungen mit Stueck- und Praemienlohn als auch mit Zeitlohn berichtet. Einig waren sich alle Teilnehmer, dass bei der Entscheidung ueber den Einsatz von mechanisierten Holzernteverfahren in der Zukunft ganzheitliche Ansaetze erforderlich sind. Dabei werden die Fragen der Pfleglichkeit fuer Boden und Bestand kuenftig mehr Gewicht erhalten.