Standardsignatur
Titel
Der bachbegleitende Hainmieren-Schwarzerlenwald (Stellario-Alnetum) an der Gusen
Verfasser
Erscheinungsjahr
1992
Seiten
S. 207-228
Illustrationen
18 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200057735
Quelle
Abstract
Im Rahmen der Biotopkartierung der Grossen und Kleinen Gusen (Oberoesterreich) wurden insbesondere bachbegleitenden Gehoelze anhand von 32 Vegetationsaufnahmen vegetationskundlich untersucht. In allen Hoehenlagen repraesentiert der Hainmieren-Schwarzerlenwald (Stellario nemorum-Alnetum glutinosae) den dominierenden bachbegleitenden Waldtyp. Nur selten sind in steileren Hanglagen Uebergaenge zu Tilio-Acerion-Gesellschaften und zum Eichen-Hainbuchenwald vorhanden. Im Untersuchungsgebiet werden 4 lokale Ausbildungen, die weitgehend hoehenmaessig gestaffelt auftreten, unterschieden: Die "Verarmte Hangwurzelausbildung" kommt in Hoehenlagen ueber 600m vor und unterscheidet sich insbesondere durch das Fehlen einer Reihe typischer Begleiter von der nachfolgenden "Typischen Ausbildung". Die "Typische Ausbildung" besiedelt die ausgedehnten montan-submontanen Talraeume und wird durch eine Reihe bezeichnender Arten wie Aruncus dioicus, Senecio fuchsii und Ranunculus aconitifolius gekennzeichnet. In waermebeguenstigten Beckenlagen (insbesondere dem Gallneukirchner Becken), aber auch tiefer liegenden Talstrecken treten thermophile Arten (z.B. Stellaria holostea, Matteucia struthiopteris) hinzu und bilden eine markante "Unterausbildung mit Stellaria holostea", die vielfach auch physiognomisch durch weitlaeufige Maeanderstrecken von den uebrigen Bachlaeufen abweicht. Mit dem Eintritt in das Donautal tritt die Silberweide (Salix alba) hinzu und leitet zur Silberweidenau ueber. Da diese Unterlaeufe in Bachnaehe aber noch typische Zuege einer Alno-Ulmion-Gesellschaft aufweisen, wurden sie als "Ausbildung mit Salix alba" noch zum Stellario-Alnetum gestellt.