Ernährungszustand verschiedener Baumarten auf forstlichen Standortseinheiten der submontanen Höhenstufe im Schwarzwaldvorgebirge

1998

S. 91-101

40 Lit.Ang.

Unselbständiges Werk

200057505

Im Bereich eines 228 ha großen Privatwalds in der submontanen Höhenstufe des Schwarzwaldvorgebirges wurde in den Jahren 1993-1997 der Ernährungszustand von fünf Baumarten (Fichte, Kiefer, Douglasie, Tanne, Buche) differenziert nach Standortseinheiten analysiert. Im Untersuchungsgebiet dominieren Substrate des oberen und mittleren Buntsandsteins. Nur schwach modifiziert durch lokale Standorts- und Bodeneigenschaften waren alle Baumarten, mit Ausnahme der Tannen, gut bis optimal mit N versorgt. N-Mangel konnte nur in einem Jahr auf einem Ortstein-Podsol mit biologisch inaktivem Rohhumus bei jungen Douglasien nachgewiesen werden. Im Kulturstadium litten alle Baumarten generell unter akutem Mg-Mangel, trotz relativ niederschlagsreicher Vegetationsperioden. Ältere Fichten-, Kiefern- und Buchenbestände waren auf stärker lehmiger, sauren Braunerden schlechter mit Mg versorgt als auf sandig-podsolierten Standorten. Die Buche zeigte bezüglich des Mg-Ernährungszustands keine Vorteile gegenüber den Koniferen. Ältere, gesunde Tannen erwiesen sich als besonders effizient bezüglich der Ca- und Mg-Akkumulation. Douglasien-Stangenhölzer litten auf schwach oder gar nicht podsolierten Böden vermutlich unter Mn-Überschuß. Auf Ortstein-Podsolen war die Douglasie durch akuten P-Mangel, zeitweilige N-Schwäche und kritische Ca-Versorgung beeinträchtigt. Erste Befunde deuten auf eine sehr knappe Mo-Versorgung der Baumarten im Untersuchungsgebiet hin.