- Standardsignatur5235
- TitelÜberarbeitung der Standortskundlichen regionalen Gliederung im Südwestdeutschen Standortskundlichen Verfahren
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1998
- SeitenS. 5-71
- Illustrationenzahlr. Lit.Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200057445
- Quelle
- AbstractDer heutige Kenntnisstand und der standorstkundliche Überblick über das Land erlauben eine grundsätzliche Überarbeitung der standortskundlichen regionalen Gliederung Baden-Württembergs. Änderungen in der Gliederungshierarchie und bei den Grenzen der regionalen Einheiten gegenüber der bisherigen "Karte der regionalen Gliederung von Baden-Württemberg" 1968, unveränderter Nachdruck 1982, waren die Folge. Grundsatz der Bearbeitung war jedoch, die notwendigen Änderungen im Hinblick auf die Kontinuität der Anwendung der regionalen Gliederung auf ein Mindestmaß zu beschränken. Parallel zum standortskundlichen Fortschritt erfolgte auch eine erhebliche Zunahme des allgemeinen vegetationsgeographischen und vegetationsökologischen Wissens über die Areale der natürlichen Waldgesellschaften und ihre Standortsabhängigkeit. In der Vegetationskunde wird u.a. die Beteiligung der Eichen an den natürlichen Waldgesellschaften neu interpretiert. Die nach den Erkenntnissen von Standorts- und Vegetationskunde geänderten oder erweiterten Auffassungen mußten bei der Überarbeitung hinsichtlich der Zusammensetzung der Regional- und Zonalgesellschaften berücksichtigt werden. Herleitung und Namensgebung der Begriffe der regionalen Gliederung wurden einheitlich und nachvollziehbar definiert. Die bisherigen Regional- und Zonalgesellschaften werden künftig als Regionalwälder bzw. Zonalwälder bezeichnet, um sie deutlich vom Gesellschaftsbegriff der Pflanzensoziologie abzugrenzen. Sie entsprechen nicht Pflanzengesellschaften im pflanzensoziologischen Sinn. Der Regionalwald (RW) ist die regionale natürliche Baumartenzusammensetzung innerhalb eines EWB, einer WBgr oder eines TB; der Zonalwald (ZW) ist entsprechend die natürliche Baumartenzusammensetzung einer Höhenstufe innerhalb einer regionalen Einheit mit vertikal-zonaler Gliederung. Bezugsgröße der Herleitung von RW und ZW ist in der Regel die ursprüngliche natürliche Vegetation vor Beginn gravierender menschlicher Einflußnahme. Wenn nach heutigem Kenntnisstand irreversible anthropogene Standorts- und Florenveränderungen vorliegen, wird auch die heutige potentielle natürliche Vegetation herangezogen. Der Regional-/Zonalwald vermittelt eine Vorstellung des natürlichen Vorkommens wichtiger Baumarten in einer regionalen Einheit bzw. einer Höhenstufe; er ist daher keine Grundlage für lokale waldbauliche Planungen und Entscheidungen! Diese erfolgen auf der Ebene der Standortseinheiten der forstlichen Standortskunde.
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- Klassifikation
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