Keratokonjunktivitis in einer freilebenden Rothirschpopulation (Cervus elaphus) in Spanien

1998

S. 257-261

21 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200057189

Die Studie beschreibt einen Ausbruch klinischer Keratokonjunktivitis in einer Rothirschpopulation in Spanien 150 km südlich von Madrid. Pathomorphologische, mikrobiologische und serologische Befunde werden beschrieben. Es wurden im September 1996 insgesamt 28 Tierkörper untersucht, von welchen 11 (39%) makroskopische Veränderungen in Form von einer Keratitis oder Keratokonjunktivitis aufwiesen. Die Augäpfel und Bindehäute von sechs Hirschen wurden für Anzuchtversuche von Moraxella sp. and Mycoplasma sp. entnommen. Abklatschpräparate und histologische Schnitte wurden mit der Stamp-Methode gefärbt und auf die Präsenz von Chlamydien untersucht. Es wurden keine dieser pathogenen Organismen gefunden. Seren von 19 Tieren verschiedener Geschlechts- und Altersklassen wurden auf Antikörper gegen Chlamydia psittaci mit einem ELISA-Test und ferner auf drei verschiedene Alpha-Herpesviren (bovine herpesvirus-1, caprine herpesvirus-1, cervid herpesvirus-1) mit Hilfe des Virusneutralizationtest untersucht. Antikörper gegen Chlamydia psittaci wurden in 16 Proben (84%) nachgewiesen. Dagegen war keines der getesteten Tiere für Alpha-Herpesviren seropositiv. Die serologischen Resultate zeigen, daß Chlamydia psittaci in dem Infektionsprozeß dieses Keratoconjunktivitis-Ausbruches in dieser Rothirschpopulation involviert sein könnte.