Die Entstehung der Forstbaumschulen reicht bis in das 17. Jahrhundert hin. Zu jener Zeit handelte es sich vorwiegend um die Anzucht von Eichenpflaenzlingen fuer den Bedarf des Jagdwesens. In der ersten Haelfte des 19. Jahrhunderts nahm die Zahl der Forstbaumschulen zu, so dass sie zu einem gelaeufigen Bestandteil der Forstwirtschaft groesserer Grossgrundbesitze wurden. Das Auspflanzen von Pflanzgut ersetzte allmaehlich die frueher uebliche Aussaat, wodurch wesentlich bessere Aufforstungsergebnisse und grosse Ersparnisse an Saatgut erreicht wurden. In den Baumschulen wurden anfangs ueberwiegend baeuerliche Arbeitsgeraete (Pfluege, Eggen, Spaten, Hacken, Rechen usw.) angewandt, erst spaeter entwickelte sich spezielles Baumschulwerkzeug. Das Forstsaatgut gewann man zuerst durch Sammeln an gefaellten Baeumen. Aus dem 18. Jahrhundert sind bereits Steigeisen zum Klettern in die Baumkronen bekannt. Das Samensammeln wurde im Rahmen der Verwaltungskosten vorgenommen, ausserdem wurde auch von Haendlern und aus Darren eingekauft. Die Nadelbaumzapfen wurden anfangs ausschliesslich in der Sonne geklengt. Bestrebungen nach rascher Samenklengung und hoeherer Saatgutausbeute fuehrten allmaehlich zum Konstruieren von Sonnen- und Waermedarren. Die kleineren Darren waren in die Verwaltungskosten der Grossgrundbesitze einbezogen, die grossen Klenganlagen gehoerten meist den Forstsaatguthaendlern. Nach dem 1. Weltkrieg entstanden grosse, der staatlichen Forstverwaltung untergeordnete Klenganstalten. Die Nadelholzsamen wurden urspruenglich im Trockenen auf Hausboeden gelagert, die Eicheln und Bucheln in Erdgruben und Strohhuetten. Zum Pruefen der Keimfaehigkeit war eine Reihe von Keimapparaten entstanden. Die Bodenbearbeitung in den Forstbaumschulen wurde mit Hilfe von pfluegen, eggen, graben, hacken und harken mit Rechen vorgenommen. Von den 30ern Jahren an werden auch Bodenfraesen eingesetzt. Die Aussaat selbst erfolgte in Handarbeit in vorbereitete Rillen. Bereits in der ersten Haelfte des 19. Jahrhunderts erschienen einfache Saemaschinen fuer Nadelholzsamen. Es wurden Kleinmaschinen fuer Laengs- und Querrillen erzeugt, auch gab es diese Maschinen fuer Verband- und Vollflaechensaat. Das ausgebrachte Saatgut wurde vor Verlusten durch Voegel mit Hilfe von Strohmatten oder Nadelholzreisig geschuetzt; auch wurden Keimlinge vor zu grellen Sonnenstrahlen beschattet. Die Unkrautbekaempfung in den Forstbaumschulen erfolgte anfangs von Hand mittels Jaethacken, spaeter dann werden Rechenhackgeraete und Rotationshackmaschinen eingesetzt. Es wurden auch Versuche mit der chemischen Unkrautbekaempfung ausgefuehrt. Um das Jahr 1930 wurde zur Unkrautbeseitigung an den Baumschulwegen der Einsatz von Kaliumchlorat probiert. Zur Bodenlockerung fuer die Beete dienten vorerst nur Hacken, mit der Zeit wurden dann Grubber verschiedener Bauweise angewandt. In manchen Forstbaum.....