Standardsignatur
Titel
Die Aenderungen des Waldumfanges seit dem Mittelalter in Suedwestmaehren
Verfasser
Erscheinungsjahr
1982
Seiten
S. 283-292
Illustrationen
1 Tab., 15 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200057073
Quelle
Abstract
Die historische Erforschung wurde hauptsaechlich auf den Gebieten folgender ehem. Herrschaften durchgefuehrt: Stadt Jihlava, Telc, Brtnice, Jemnice und Bitov. Nach der Kolonisation der Grenzwaldung der Boehmisch-Maehrischen Hoehe wurde am Ende des 14. Jahrhunderts die Dichte der Ortschaften groesser als heute. In manchen Teilen z.B. in Jihlava-Gebiet, erscheint in diesem Zeitabschnitt der Waelderanteil offentsichtlich niedriger als in der Gegenwart. Spaeter, vor allem im 15. Jahrhundert, sind viele Ortschaften eingegangen und ungefaehr ein Drittel von ihnen wurde teilweise oder voellig spontan vom Walde bewachsen. Im 16. Jahrhundert kommt zu neuer Erweiterung des landwirtschaftlichen Bodens durch das Roden der Randteilen der Waelder, welches beilaeufig bis zum Beginn des 30-jaehrigen Krieges dauerte. Von der Haelfte des 17. Jahrhunderts an wird es sichtbar, dass im Gebiet der 5. Tannen-Buchenstufe (Boehmisch-Maehrische Hoehe) die Ausdehnung der Waelder allmaehlich zum Nachteil der Felder und Weiden zunimmt. Von der heutigen Waldflaeche wurden in der Vergangenheit annaehernd 5000 ha landwirtschaftlich ausgenutzt (als Ackerboden oder Weiden). Die unterschiedliche Entwicklung aeussert sich im alten Siedlungsgebiet mit waermerem Klima im Vorgebirge der Boehmisch-Maehrischen Hoehe (2.-3. Vegetationsstufe). Hier gibt es zahlreiche Beweise, z.B. in der Umgebung von Bitov und Vranov, ueber die Umwandlung der Waelder in landwirtschaftlichem Boden im 18. und 19. Jahrhundert.