Am Beispiel der Ergebnisse von Rückstandsanalysen an der Leber von Rehwild und den Nieren von Feldhasen wird die Funktion der beiden Wildarten als Bioindikatoren für die Schadstoffbelastung der Umwelt belegt. Für den Zeitraum von 1983/84 bis 1991/92 weisen die Ergebnisse des Monitorings unter Berücksichtigung jährlicher Schwankungen einen Rückgang der Bleigehalte in den untersuchten Organen nach. Dieser Rückgang steht in Beziehung mit dem zunhemenden Verbrauch bleifreien Benzins im Straßenverkehr seit 1986 sowie der Wegnahme verbleiten Normalbenzins vom Markt von 1988. Die Kontamination der Feldhasen mit Cadmium ist konstant mit eher zunehmender Tendenz und am höchsten in dem Waldschadensgebiet durch sauren Regen. Die Bedeutung des pH-Wertes des Bodens wird belegt. Der Vergleich mit Rückstandsanalysen am Feldhasen aus der Slowakei belegt, dass die Kontaminationen im Industrieland Nordrhein-Westfalen deutlich höher sind. Weiterhin wird belegt, dass Cadmium als ubiquitärem Umweltschadstoff auch in Zukunft besondere Beachtung geschenkt werden muss.