Zeitlich-räumliche Variabilität extrahierbarer Metallfraktionen in Oberböden unter Mischwald

1996

S. 333-336

16 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200056758

Die Extrahierbarkeit von Metallen aus Böden kann durch Fehler bei der Analyse, Probenvorbereitung und der Probenahme, aber auch durch die natürliche räumliche und zeitliche Variabilität beeinflusst werden. Um den möglichen Anteil der beiden zuletztgenannten Einflüsse bewerten zu können, haben wir den Ah-Horizont (0-5cm) einer Parabraunerde unter Mischwald in zweimonatigem Abstand sechsmal beprobt. Aus 43 Teilflächen innerhalb einer Probefläche von 0,5ha wurden an jedem Probenahmetermin Mischproben aus je 20 Entnahmestellen auf pH, organischen Kohlenstoff und Stickstoff sowie auf die mit 0,1 M BaCl2 und Na2EDTA extrahierbaren Spurenmetalle Fe, Mn, Cr, Cu, Ni, Pb und Zn untersucht. Eine zweifache Varianzanalyse ergab, dass sowohl die räumliche als auch die saisonale Variabilität bei allen Parametern mit p < 0,01 absicherbar waren. Metallspezifisch variierten die saisonal bedingten, auf die Minima bezogenen Schwankungsbreiten zwischen 21 und 90% für Na2EDTA, bzw. zwischen 15 und 71% für 0,1 M BaCl2. Zur Absicherung der Ergebnisse wurde eine doppelte Probenahme im April 1992 durchgeführt. Die geringen Differenzen zwischen den beiden Probenahmen belegen, dass die beobachteten saisonalen Veränderungen nur zu einem geringen Teil auf Probenahmefehler bzw. kleinräumige Variabilitäten innerhalb der Teilflächen zurückgeführt werden können. Die Ergebnisse zeigen, dass räumliche und saisonale Variabilitäten die Metallextrahierbarkeit signifikant, doch kaum vorhersagbar, beeinflussen können.