- Standardsignatur12612
- TitelVerteilung und Aktivitaet von Mykorrhizen in Abhaengigkeit von der Naehrelement-, Wasser- und Sauerstoffverfuegbarkeit : II. Entwicklung von Mykorrhizen in Abhaengigkeit von der Naehrelement-, Wasser- und Sauerstoffverfuegbarkeit in ....
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1996
- SeitenS. 99-153
- Illustrationen32 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200056724
- Quelle
- AbstractIn Teil II des Vorhabens wurde die Mykorrhiza- und Myzelentwicklung sowie eine durch Zugabe von Lanthanionen simulierte Kationenaufnahme in Abhaengigkeit von Ioneneverfuegbarkeit und Wasserstress untersucht. Entsprechend der Wassertenison wurde eine diffusive Kationenaufnahme ueber den Hyphenmantel bzw. ein auf die Hyphen beschraenkter Transport erwartet. Zum zellulaeren Nachweis des Lanthans wurde die Elektronen-Energieverlust- Analyse am TEM902, Zeiss eingesetzt. Die nassen Behandlungsvarianten wirkten sich auf die Wurzel- und Mykorrhizaentwicklung nicht nachteilig aus, wenn eine guenstige Aggregatstruktur mit ausreichender Belueftung des Bodens gegeben war. Anderenfalls wirkte sich erhoehte Bodenfeuchte (10 bzw. 30 hPa) teilweise wachstumsmindernd aus. Die kuenstlich vormykorrhizierten Fichtenkeimlinge wurden zusaetzlich von typischen, bodenbuertigen Mykorrhizapilzen besiedelt. Als empfindlichster Parameter der Bodenfaktoren erwies sich die Vitalitaet der Mykorrhizen, die mit Hilfe der Vitalfluorochromierung von Laengsschnitten geschaetzt wurde. Die hoechste Aktivitaet der Mykorrhizen wurde durchweg bei 160 hPa gefunden. Der gut aggregierte Boden vom Standort Steinwald beeinflusste die Pilzvitalitaet und die Aktivitaet der Meristeme deutlich positiver als die Boeden der beiden anderen Standorte. Erschwerend fuer die Auswertung und Beurteilung der Versuchsergebnisse zeigte sich ein deutlicher Einfluss der Jahreszeit auf die Wuechsigkeit der Fichtenkeimlinge. Auch kleinraeumige Bodenunterschiede wirkten sich aus, ohne dass es moeglich waere die Interaktion mit den Behandlungsvariablen klar herauszustellen. Trotz der sehr gut kontrollierbaren Bedingungen der Versuchsdurchfuehrung liegen hier Grenzen, die durch die nicht ausreichend erfasste, biologisch bedeutsame Vielfalt in den Waldboeden gesetz werden. Lanthan konnte im Hyphenmantel, im Harigschen Netz, in Durchlasszellen der Endodermis und im Zentralzylinder nachgewiesen werden. Aus Loesungen diffundierte das Kation in den Hyphenmantel und wurde innerhalb weniger Stunden bis in den Zentralzylinder transportiert. Lanthan wurde jedoch aus den Bodenproben nur geringfuegig diffusiv ueber den Hyphenmantel aufgenommen. Der wichtigere Transportweg laeuft unter diesen Bedingungen aktiv ueber abgehende Hyphen, die den Kontakt zu den Bodenaggregaten herstellen. Die Ergebnisse der Myzelmessungen an Bodenanschliffen sind deshalb besonders aufschlussreich. Sie zeigen, dass Hyphen bevorzugt an den Aggregatoberflaechen zu finden sind und bis zu 1mm tief in die Bodenaggregate eindringen koennen. Demnach werden Naehrelementvorraete im Inneren von Bodenaggregaten auch durch Hyphen nicht direkt erschlossen.
- Schlagwörter
- Klassifikation181.351 (Symbiontische Beziehungen (Bakterien- und Mykorrhizen-Symbiose usw.))
181.33 (Beziehungen zur Physik des Bodens)
181.34 (Beziehungen zu Bodennährstoffen und zur Chemie des Bodens)
114.122 (Feuchtigkeitsgehalt)
114.13 (Luft und Gase im Boden; Bodenatmosphäre; Bodenatmung)
181.36 (Wurzelbeziehungen, Wurzelentwicklung usw.)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
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