Zur Ermittlung der Zahl der Keimblätter der Kiefernkeimpflanzen sowie der Variabilität ihrer Anzahl wurde der Samen in der zweiten Winterhälfte 1981 klonweise aus der vegetativen Samenplantage des Forstbetriebes Viljandi in Pauska und aus dem Tartuer Klonarchiv des Estnischen Forstinstituts sowie als eine Sammelpartie aus der vegetativen Samenplantage des Forstbetriebes Valgamaa in Toerva geerntet. Der aus den Kiefernbeständen des Forstbetriebes Voeru geerntete Samen diente bei den Versuchen als Kontrollpartie. Die Masse der 1000 Samen wurde bei allen Samenpartien bestimmt. Am 2.-3. Juni 1982 wurde der Samen auf Torfsubstrat (in Papiertöpfen) aus der Hand gesät und diese Saat in ein Foliengewächshaus untergebracht. Aus jeder Partie wählte man am 30 Juni desselben Jahres 101...119 zufällige Kiefernkeimpflanzen aus, womit an insgesamt 2171 Kiefernkeimpflanzen die Anzahl ihrer Keimblätter bestimmt wurde. Nach Angaben der 14 Klonen Südestlands, 2 Klonen Nordettlands sowie der Vegetativplantage toerva und der Sammelpartien von Kiefernsamen des Forstbetriebes Voeru hatten die Kiefernkeimpflanzen 3...8 (im Mittel 5,6 plus/minus 0,02) Keimblätter. Insgesamt 76...92% dieser Keimpflanzen hatten 5...6 Keimblätter. Die mittlere Variabilität der Keimblätterzahl betrug bei den Kiefernkeimpflanzen 12...14%. Daraus ergab sich, dass die Anzahl der Keimblätter der Kiefernkeimpflanzen für die Identifizierung des Kiefernklons nicht geeignet ist. Der korrelative Zusammenhang zwischen der Anzahl der Keimblätter der Kiefernkeimpflanzen und der Masse von 1000 Samen war schwach (r = 0,30 plus/minus 0,21), ebenfalls fehlte jeglicher korrelativer Zusammenhang auch zwischen den Keimpflanzen mit 6...8 Keimblättern und der Masse von 1000 Samen (r 2 0,24 plus/minus 0,22). Das Ergebnis des Versuches war also u.a., dass sich die Keimblätterzahl der Kiefernkeimpflanzen nicht mit der Masse des Samens gekoppelt hat. Zur Ermittlung der Samenblätterzahl der Fichtenkeimpflanzen sowie ihrer Variabilität und ihres frühdiagnostischen Wertes wurden im Frühling 1977 mit dem aus der vegetativen Plantage des Forstbetriebes Viljandi geernteten Fichtensamen Versuche angestellt. Dabei wurden Samen eines Zapfens von drei Klonen verwendet. Diese Samen wurden 24 Stunden im Leitungswasser eingequellt und danach am 7. April 1977 einzeln in nummerierte Plastiktöpfchen ausgesät. Als Substrat diente Torfboden, der Samen keimte im Zimmer. An allen Keimpflanzen wurde die Anzahl der Keimblätter bestimmt. Ferner kamen die Pflanzen in ein Foliengewächshaus und wurden dort zu dreijährigen Sämlingen gezogen.