Zur Auffindung von geeigneten Duengungsvarianten fuer die Verhaeltnisse in Estland wurden im September 1981 in der Samenplantage des Tartuer Forstbetriebes entsprechende Versuche angestellt. Die Versuche bestanden aus sechs Versuchsvarianten in zwei Wiederholungen: 1) Kontrolle; 2) N200; 3), P200; 4) P200N100; 5) P200K100; 6) N100P200K100. Die Duengerzufuhr erfolgte nach den Reihen, wobei zwischen den Versuchsvarianten jeweils zwei Reihen duengerfreie Pfropfungen blieben. Als Duenger wurden Ammoniumsalpeter, Superphosphat und Kaliumchlorid zugefuehrt. Als Ergebnis der Duengung erhielten wir in der Versuchsvariante N200 die groesste Zapfenernte. An zweiter Stelle stand die Versuchsvariante mit Vollduenger. Nach der Dreifaktoren-Dispersionsanalyse hatte die Staerke des Klons den groessten Einfluss auf die Masse des Zapfens (31,2%), waehrend die Staerke der Wetterzustaende der einzelnen Jahre 14% und die Staerke des Duengungseinflusses 4,2% ausmachte. Die groesste Masse eines Zapfens haben nur die mit Phosphor geduengten Pfropfungen aufgewiesen. Die Samenernte pro einer Pfropfung was groesser bei der nach der Duengung voellig formierten ersten Zapfenernte in den Versuchsvarianten mit Vollduengung (2,2-mal mehr als bei der Kontrollvariante). Das Keimen war resultativer in der Versuchsvariante P200K100 bei der sich die technische Keimungsenergie (mit der Kontrollvariante verglichen) um 13% erhoehte. Auf die Laenge der Kiefernnadeln wirkte mehr die Duengung mit Stickstoff ein und dieser Vorgang konnte noch im vierten Jahr nach der Duengerzufuhr festgestellt werden. Die chemische Analyse der Nadeln ergab, dass vier Jahre nach der Duengung bedeutend mehr P in der dritten, fuenften und sechsten Versuchsvariante als in der Kontrollvariante zu finden war. Wiederum im Vergleich zu der Kontrollvariante war der K-Gehalt hoeher inder fuenften und sechsten Versuchsvariante. Der Gehalt an N hat nur einen unwesentlichen Unterschied von der Kontrollvariante aufgewiesen. Dabei war der Gehalt an Phosphor in den Samen auf der Versuchsflaeche durchschnittlich viermal hoeher als in den Nadeln und bis 35mal hoehr als in den Zaofen. Ferner wiesen die Samen einen im Durchschnitt 1,4mal hoeheren Kaliumgehalt auf als die Nadeln und einen 4mal hoeheren Kaliumgehalt auf als die Zapfen. Schliesslich enthielten die Samen im Durchschnitt 3,4mal mehr Stickstoff als die Nadeln und 25mal mehr als die Zapfen.
232.311.3 (Samenplantagen, Pfropfplantagen usw. einschl. Methoden zur Förderung der Samenerzeugung) 237.4 (Verwendung von Düngemitteln z.B. Klärschlamm, Kompost oder Bodenimpfung [Unterteilung wie 232.322.4]) 181.34 (Beziehungen zu Bodennährstoffen und zur Chemie des Bodens) 174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])