Die Zapfenertragshöhe der Pfropfungen und Samenplantagen der Gemeinen Kiefer in der Samenplantage Songa des Forstbetriebes Viljandi vom Jahre 1973/74 bis 1982/83 und in dem Klonenarchiv des Estnischen Forstinstituts vom 1975/76 bis 1983/84 wurde erforscht. Insgesamt 117 Klonen in der Samenplantage (3932 Pfropfungen) und 122 Klonen (472 Pfropfungen) in dem Klonenarchiv analysiert hinsichtlich ihrer Zapfenernte wurden. Klone enthielten in den Samenplantagen 1...194 und in dem Klonenarchiv 2...10 gleichaltrige Pfropfungen. Im Laufe von zehn Jahren wurden pfropfungsweise von den Klonen der Samenplantage nahezu 1,8 Millionen Zapfen mit einer Gesamtmasse von 11,75 Tonnen und im Laufe von 8 Jahren aus dem Klonenarchiv nahezu 130 Tausend Zapfen mit einer Gesamtmasse von 0,75 Tonnen eingesammelt, gezählt und gewogen. Die mittlere Masse des Zapfens betrug in der Samenplantage 6,7g und in dem Klonenarchiv 5,8g. Die Analyse des Materials führte zu folgenden Folgerungen: 1. Mit dem zunehmenden Alter der vegetativen Samenplantage nimmt die Zahl der zapfentragenden Pfropfungen zu, wächst der Kronenumfang der Pfropfung und die Zahl der Zapfen, was sich jedoch nicht linear vollzieht. Einen wesentlichen Einfluss auf die Ertragsgrösse übt die klonische Zusammensetzung der Samenplantage. 2. Wenn das Jahr an Samen ertragsreich ist, weisen alle Klone der Samenplantage eine höhere Zahl an zapfentragenden Pfropfungen auf und die mittlere Zahl der Zapfen liegt bei allen Pfropfungen höhen in allen Altersstufen, wobei in dieser Hinsicht das zunehmende Alter dominiert. 3. Unmittelbar dem reichen Samenjahr folgt eine Verminderung des Ertrages in der Samenplantage, wobei die jüngeren Klone am stärksten davon betroffen werden. Der Charakter der Dynamik der Zahl zapfentragender Pfropfungen ist das konservative Merkmal des Klons. 4. Die mittlere Masse der Zapfen eines Klons schwankt in der Samenplantage nach Jahren um eine für den gegebenen Klon charakteristische Masse. Darueber hinaus ist auch die Amplitude der Veränderung der mittleren Masse des Zapfens in derselben Samenplantage in den einzelnen Jahren charakteristisch für den Klon. Meistens erhält sich die für den Klon charakteristische Masse des Zapfens auch in geographisch verschiedenen Samenplantagen. Die charakteristische Masse des Zapfens ist das konservative Merkmal des Klons. 5. Die mittlere Masse der Zapfen ist maximal meistens in den Jahren, denen das Jahr mit einer reichen Samenernte folgt. Die mittlere Masse der aus den vegetativen Samenplantagen stammenden Zapfen lag um 10% höher als die mittlere Zapfenmasse der Estnischen Kiefernbestände. 6. Die mittlere Zahl der Zapfen einer Kiefer und die Intensität des Zapfenertrages weist zwischen den einzelnen Klonen bedeutende Unterschiede auf.