- Standardsignatur638
- TitelEin einfaches Routineverfahren zur Beurteilung des Remobilisierungspotentials von Waldböden für Sulfat-Schwefel aus atmosphärischen Einträgen
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1999
- SeitenS. 329-344
- Illustrationen33 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200056000
- Quelle
- AbstractEs wird ein einfaches praxistaugliches Verfahren zur Bestimmung des Remobilisierungspotentials für in Waldböden akkumuliertes Sulfat aus atmosphärischer Deposition vorgestellt. Mit Hilfe von drei parallelen Batch-Extraktionen kann für jeden Boden (i) das dem Gesamt-Sulfat-Pool entsprechende totale Mobilisierungspotential (PTOT: Extraktion mit 0,5 M NH4F), (ii) das maximale Mobilisierungspotential bei starkem Rückgang der Sulfatkonzentrationen im Sickerwasser auf präindustrielle Werte (PMAX: Extraktion mit dest. Wasser im Lösungs:Boden-Verhältnis 50:1) sowie (iii) das Mobilisierungspotential bei gegenwärtig herrschenden Sulfatkonzentrationen (PREAL: Extraktion mit dest. Wasser im Lösungs:Boden-Verhältnis 5:1) mit geringem Aufwand erfaßt werden. Die Methode wurde an insgesamt 25 Horizonten verschiedenartiger süddeutscher Waldböden getestet. Das maximale SO4¬-Mobilisierungspotential PMAX betrug in den untersuchten Böden im Durchschnitt nur rund 60% von PTOT; der Rest ist unter Standortsbedingungen weitgehend irreversibel gebunden. Auf der Basis des Mobilisierungspotentials PMAX und des Verhältnisses von PREAL zu PMAX wird ein Beurteilungsrahmen für die Höhe und Art des SO4¬-Mobilisierungspotentials von Waldböden unter Standortsbedingungen vorgestellt. Extrahierbare Sulfatmengen von 5 bis über 100 kmolc ha-Ü pro m-Ü Bodentiefe lassen für viele Profile eine anhaltende Befrachtung des Sickerwassers mit SO4¬- erwarten. Ein Teil des Bodensulfat-Pools wird jedoch erst dann bobilisiert werden, wenn die SO4¬- Konzentrationen in der Bodenlösung deutlich zurückgehen.
- Schlagwörter
- Klassifikation
Hierarchie-Browser