Die Migration des bei der Düngung zugeführten Kaliums wurde unter laboratorischen Bedingungen mit der Methode des Container-Lysimeters unter Anwendung vorangetriebeneer künstlicher Beregnung untersucht. Bewegungen von Kaliumchlorid, Kaliumsulfat und Kalimagnesia in einer 1m dicken Schicht des sandigen Bodens der Cladonia-, Rhodococcum- und Myrtillus-Kiefernbestände und in einer 0,5m dicken Schicht des Torfbodens eines Hochmoor-Kiefernbestandes, sowie eines Lehmbodens eines Oxalis- Fichtenbestandes wurden erforscht und verglichen. Die ein- (K100), zwei- (K200), und vierfachen (K400) Dosen wurden gleichmässig auf die Erdoberfläche gesät. Dreimal in der Woche erfolgte dann die Begiessung mit destilliertem Wasser, wobei die Menge der Wasserzuführung jeweils 10 mm betrug. Nach 2...3 Wochen wurde jeweils das Filtrat analysiert. Die Kaliumkonzentration wurde mittels eines Flammenphotometers bestimmt. Nach der Flächengrösse des Lysimeters sowie der Menge und Konzentration des Filtrats konnte dann die Auswaschung des Kaliums in Grammen pro 1 Quadratmeter gerechnet werden. Es wurde festgestellt, dass das Gravitationswasser der nicht gedüngten sandigen Boeden der Cladonia-, Rhodococcum- und Myrtillus-Kiefernbestände, sowie des Lehmbodens des Oxalis-Fichtenbestandes und des Torfbodens des Hochmoor-Kiefernbestandes nur verhältnismässig wenig Kalium enthält, nämlich 0,5...2,3 mg/l. Bei der Düngung des sandigen Bodens der Cladonia-, Rhodococcum- und Myrtillus- Kiefernbestände sowie des Torfbodens der Hochmoor-Kiefernbestände mit Kaliumchlorid, Kaliumsulfat oder Kalimagnesia erhöht sich die Konzentration des Kaliums im Gravitationswasser proportional mit der zugeführten Menge der Duengemittel (Abb. 2,3,4,6). Es hat sich dabei erwiesen, dass die Konzentration des Kaliums im Gravitationswasser des Lehmbodens des Oxalis- Fichtenbestandes nach der Kalidüngung nur verhältnismässig wenig höher ist (Tab. 5). Der Stand und die Dynamik der Kaliumkonzentration im Bodenwasser hängen von der Art der benutzten Kalidünger ab. Bei gleichen Mengen der Nährstoffelemente erhöht sich die Kaliumkonzentration im Gravitationswasser bei der Anwendung des Kaliumchlorids am meisten. Erst danach folgen Kalimagnesia und Kaliumsulfat. Die Bodenbeschaffenheit des Standorttyps bestimmt den Stand und den Entwicklungsgang des Kaliumkonzentrats im Gravitationswasser. Wenn gleichgrosse Mengen dieser Düngemittel ausgestreut wurden, war die Kaliumkonzentration im Gravitationswasser in den sandigen Böden der Cladonia- und Rhodococcum-Kiefernbestände wesentlich höher als in den lehmigen Sandböden der Myrtillus-Kiefernbestände. Nur wenig erhöht das Ausstreuen von Kaliumchlorid oder Kaliumsulfat auf den Lehmböden des Oxalis- Fichtenbestandes den Kaliumgehalt des Gravitationswassers.
237.4 (Verwendung von Düngemitteln z.B. Klärschlamm, Kompost oder Bodenimpfung [Unterteilung wie 232.322.4]) 114.264 (Kalium und Kaliumverbindungen) 114.31 (Beziehungen zum Klima. Wirkungen der Wasserbewegung (Allgemeines), Auswaschung usw.) 114.462 (Sandböden) 114.464 (Lehmböden) [474] (Baltische Republiken. Baltikum)