Elementeinträge und Kronenraumprozesse in zwei Kiefernwaldökosystemen in Berlin

1991

S. 147-151

1 Abb., 4 Tab., 22 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200055954

Über drei Jahre (1986-89) wurden in einem 40-jährigen Kiefernforst und einem 80-140jährigen Kiefern/Eichen-Mischbestand im Berliner Grunewald Elementflüsse in den Freiland- und Bestandesniederschlägen bestimmt. Trotz der hohen SO4-Einträge (60 kg S.ha-1.a-1), die u.a. auf die Stadtnähe zurückzuführen sind, waren die Säureeinträge nicht sehr hoch, da sie zum Teil durch alkalische Flugstäube abgepuffert wurden. Dies ist an den hohen Ca-Eintraegen zu erkennen (12 kg.ha-1.a-1 im Freiland). Die Säurepufferung im Kronenraum konnte zu 60-80 % durch die erhöhten Ca- und Mg-Flüsse erklärt werden, die aus der Blattauswaschung und Staubinterzeption stammen. Schwermetalleinträge waren relativ gering im Vergleich zu anderen mitteleuropäischen Untersuchungsgebieten. Die Abnahme der Pb-Einträge während des 3jährigen Messzeitraumes wird mit der stärkeren Verwendung von bleifreiem Benzin in Zusammenhang gebracht. Für einige Elemente tragen bei den Gesamteinträgen oder den Pflanzenauswaschungsraten deutliche jahreszeitliche Unterschiede auf: SO4-, H-, Ca- undMg-Flüsse waren im Winter höher, die K- und Mn-Anreicherung im Bestandesniederschlag zeigte dagegen zwei deutliche Maxima, einen im Frühsommer und einen im Spätherbst.