- Standardsignatur2754
- TitelDie Stabilisierung junger Fichtenbestände durch starke Durchforstungseingriffe : Versuch einer ökonomischen Bewertung
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1998
- SeitenS. 219-226
- Illustrationen22 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200055907
- Quelle
- AbstractAus stabilen Einzelbäumen bestehende Waldbestände haben Vorteile, die etwaigen mit einer Stabilisierung verbundenen Kosten durch Wertzuwachsverluste als Nutzen gegenüberstehen. Ein marktkonformes Angebotsverhalten ist bei hoher Einzelbaumstabilität möglich, und im Zuge langfristiger Verjüngungsgänge können gemischte und stufige Folgebestände erzogen werden. Diese Vorteile sind allerdings nur schwer monetär quantifizierbar. Durch kräftige Durchforstungen und Zielstärkennutzung kommt es jedoch früher zu nennenswerte Einzahlungsüberschüssen. Dieser Vorteil kann gut quantifiziert werden. Erkenntnisse über Kosten und Nutzen einer Behandlungsvariante zu gewinnen, die gezielt auf Einzelbaumstabilität setzt, werden vier denkbare Behandlungsoptionen für Fichtenbestände formuliert und bewertet. Bis zum Alter von 48 Jahren werden die Behandlungsvarianten durch Datenmaterial aus dem Freisinger Fichten-Durchforstungsversuch (Oberbayern) beschrieben. Für weitere 50 Jahre werden Daten mit Hilfe des Simulationsmodells SILVA gewonnen. Die Bewertung erbrachte folgende Ergebnisse: Durch starke Durchforstungen mit anschließender Zieldurchmesserernte kommt es bei einem Betrachtungszeitraum von rund 100 Jahren zu Wertzuwachsverlusten in Höhe von 29%. Wird der zeitliche Eingang der Einzahlungsüberschüsse berücksichtigt, so schneidet die starke Durchforstung mit anschließender Zieldurchmesserernte jedoch günstiger als alle übrigen Behandlungsoptionen ab, wenn Kalkulationszinsen in Höhe von 2,8% oder höher verwendet werden. Im Vergleich zur Variante undurchforstet und zur Hiebsruhe nach starker Durchforstung ist die Zieldurchmesserernte schon bei einem Kalkulationszins in Höhe von 2% deutlich vorteilhafter. Bei einem Kalkulationszins in Höhe von 2,8% und höher ist damit die Variante mit hoher Einzelbaumstabilität und Zieldurchmesserernte durch frühzeitig eingehende Einzahlungsüberschüsse bereits mit einem zusätzlichen Nutzen verbunden, ohne daß der Vorteil des hier geringeren Risikos in Ansatz gebracht wird.
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